TuS Ennepe – RSV Meinerzhagen (Mittwoch, 19.30 Uhr, FK-Söhnchen-Arena): Ohne wenn und aber: Es ist das „Spiel des Jahres“ für den TuS Ennepe, wenn der RSV Meinerzhagen am Mittwochabend seine Visitenkarte in Schwenke abgibt. „Seit Wochen und Monaten freuen wir uns auf dieses Spiel“, bekennt Co-Trainer Torsten Kriegeskorte. Ein Pflichtspiel gegen einen Oberligisten – das gab es in der Vereinsgeschichte der „Roten“ bislang nicht. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, mit dem Ordnungsamt wurden die Corona-Kontrollmaßnahmen besprochen (am Platz gilt durchgehend 3G), Bier und Würstchen sind geordert.
Komplett ist der TuS allerdings bei weitem nicht. „Martin Skorupski und ich sind eher konservativ unterwegs“, begründet Kriegeskorte, warum der TuS wohl auf mehrere Leistungsträger verzichtet, die gerade erst eine Corona-Infektion hinter sich haben. „Wir haben uns ärztliche Meinungen dazu eingeholt und werden von Einsätzen absehen, auch wenn das für die Jungs bitter ist.“
Der Gast aus Meinerzhagen, das dürfte die Fans freuen, kommt mit „voller Kapelle“ nach Schwenke. „Wir nehmen diesen Wettbewerb sehr, sehr ernst“, bekennt Trainer Mutlu Demir und will nichts davon wissen, nur eine „Reisemannschaft“ nach Halver zu schicken. „Unser Ziel ist die Titelverteidigung“, so Demir, der auch noch nicht den nächsten Oberliga-Gegner TuS Ennepetal im Blick hat. „Ennepetal beginnt mit Ennepe“, kreiert der RSV-Übungsleiter ein nettes Wortspiel, das freilich eines zeigen soll: Gastgeschenke sind von den Blau-Weißen in Schwenke nicht zu erwarten.
Türkiyemspor Plettenberg – Kiersper SC (Mittwoch, 19.15 Uhr, Sportplatz Oestertal): „Wir wissen im Moment nicht, wo uns der Kopf steht“, passt der Pokalauftritt nicht wirklich ins Konzept von KSC-Coach Marco Carbotta – was nichts mit mangelnder Attraktivität des Wettbewerbs zu tun hat. Im Gegenteil: „Vor der Saison war unser klares Ziel ein Finale gegen den RSV Meinerzhagen“, so Carbotta. Doch die aktuelle Situation hat den KSC eingeholt. Im Vergleich zum glücklichen 2:2-Remis gegen den TuS Neuenrade wird Carbotta sein Team auf bis zu sieben Positionen umbauen müssen. Angeführt wird die Ausfallliste von „Momo“ Chamkha (verhindert), zudem klagt Timo Eick nach dem Neuenrade-Spiel über Knieprobleme, Andi Kalman über eine Rippenprellung, Furkan Demiray und Lukas Finke fehlen ohnehin noch. Immerhin kehrt der am Sonntag fehlende Alex Horst ins Aufgebot zurück.
„Es sind wichtige Wochen“, sagt Marco Carbotta und macht keinen Hehl daraus, dass bei allem Respekt vor dem Pokalwettbewerb und Gegner Türkiyemspor Plettenberg (Carbotta: „Die sind richtig gut drauf und haben mit Okan Özbek einen überragenden Stürmer“) die Meisterschaft deutlich mehr im Fokus steht. Das kommende Heimspiel gegen den SC Hennen, vor allem aber der Liga-Gipfel am letzten März-Sonntag in Hüingsen genießen am Felderhof absolute Priorität.