Iserlohn – Die Iserlohn Roosters verlangten dem Tabellenführer aus Mannheim alles ab, belohnten sich jedoch wieder nicht: Zum sechsten Mal in Folge verlor man mit einem Tor Unterschied, es war bereits die achte Niederlage in Serie.
Der Matchplan von Jamie Bartman wurde im ersten Drittel konsequent umgesetzt. Aus der 3-1-1-Grundordnung gelang es, dem Ligaprimus die Geschwindigkeit in der neutralen Zone zu nehmen und durch schnelles Umschaltspiel eigene Chancen zu produzieren. Als Camara den mitgelaufenen Friedrich für dessen achtes Saisontor bediente, führten die Roosters 1:0 (16.). Hieß in den letzten vier Partien immer 1:1 nach 20 Minuten, gingen die Iserlohner erstmals wieder mit einer Führung in den zweiten Abschnitt.
Den begannen die Gäste wie die Feuerwehr, tauchten schon nach wenigen Sekunden frei vor Hovinen auf und zogen im weiteren Verlauf mehrere Strafen. Auf das Unterzahlspiel der Roosters war aber Verlass. In der Schlusssequenz des Drittels leisteten sich die Roosters den entscheidenden Fehler, den ein Topteam wie Mannheim zu nutzen weiß: Huhtala fing Ellerbys Schussversuch ab und leitete begünstigt durch die klaffende Lücke in der Roosters-Defensive den Ausgleich ein. Kolarik vollendete (40.).
Der Schlussabschnitt sollte die Entscheidung zu Ungunsten der Roosters bringen. Sechs Sekunden nach Ablauf einer Bankstrafe gegen das Heimteam erzielte Akdag das Siegtor: An der blauen Linie vernaschte er Turnbull und schlenzte die Scheibe an Freund und Feind vorbei ins linke untere Toreck (45.). Die Roosters versuchten danach alles, hätten den Ausgleich auch verdient gehabt, aber er fiel nicht mehr. Lennart Flanz