Eishockey
Genialer Start der Roosters ins neue Jahr
Iserlohn – Was für ein genialer Start ins neue Jahr: In einem Topspiel der Deutschen Eishockey Liga besiegten die Iserlohn Roosters die Eisbären Berlin. Entscheidend waren die Special Teams. In Über- und Unterzahl überzeugte das Team von Jason O´Leary auf ganzer Linie.
Schon der Start ins Match war nach einer kuriosen Situation erfolgreich. Pföderl fiel aus unersichtlichen Gründen vor dem Iserlohner Torraum stehend um und traf Andy Jenike. Die Schiedsrichter entschieden auf Strafe gegen den Berliner, 49 Sekunden später folgte der blau-weiße Führungstreffer (2.). Nach einem Schuss von Brent Aubin landete die Scheibe bei Bailey, der aus drei Metern abzog. Ein Treffer, erzielt im Powerplay, der den Iserlohnern Selbstvertrauen schenkte. So entwickelte sich ein Spiel auf ganz hohem Niveau, mit viel Tempo und einer etwas besseren Gästemannschaft. Die Eisbären hatten bis zum Drittelende die besseren und mehr Chancen. Insbesondere der Konter Whites vier Minuten vor dem Ende, aber auch Tuomies Lattentreffer kurz danach belegen das. Das O´Leary-Team aber spielte mit, hatte ebenfalls gute Gelegenheiten durch Whitney und Neuzugang Johnston, scheiterte aber am guten Matthias Niederberger im Eisbären-Tor. Auf der anderen Seite machte ein hoch konzentrierter Andreas Jenike im Iserlohner Kasten ebenfalls ein ganz starkes Spiel.
Weil Lautenschlager von Beginn des Mittelabschnitts an und Raymond 40 Sekunden später auf die Strafbank geschickt wurden, hatten die Eisbären früh doppelte Überzahl und den Ausgleich auf der Habenseite. Lukas Reichel brachte den Puck nach einem Noebels-Schuss an Jenike vorbei (22.). Die Partie gewann an unnötiger Härte, die, von den Unparteiischen nicht konsequent bestraft, aus dem Ruder hätte laufen können. Wie schwach die Schiedsrichter waren, zeigte auch die nächste Situation. Bailey foult McKiernan, der revanchiert sich. Foul eins übersehen Rantala/Hoppe, Foul zwei nicht. McKiernan muss raus, Aubin trifft für den IEC in Überzahl (32.).
Und auch Berlins erneuter Ausgleich fiel in Überzahl. Weidner saß auf der Strafbank, als White mit einem platzierten Schuss Jenike keine Chance ließ (37.). Damit aber war das Drittel aber noch nicht gelaufen. Diesmal holten sich die Eisbären Strafen im Doppelpack. Greniers Schuss, vom rechten Bullypunkt abgefeuert, traf zur erneuten Führung (39.). Die Partie zeigte, wie wichtig die Special Teams sind. Alle fünf Treffer fielen in Über- oder Unterzahl. In 6:12 Minuten verbuchen allein die Roosters drei Powerplaytore.
Das Vierte fiel nur zehn Sekunden nach Wiederbeginn. Gawanke saß noch draußen, als Grenier über halblinks ins Drittel zog und Whitney in der Mitte ohne Gegenspieler war (41.). Anschließend überstanden die Gastgeber eine weitere Hinausstellung. Berlin hatte zwar etwas mehr vom Match, aber auch die Roosters setzten ihre Akzente. Hochkarätige Chancen gab es nicht und wenn, dann waren zwei überragende Goalies da. Orendorz kassierte 2:08 Minuten vor Ende noch einmal eine Strafe, aber auch diese bangen Sekunden verstrichen – und endeten in einem Treffer ins leere Berliner Tor. Serge Aubin, Berlins Coach, hatte Niederberger vom Eis genommen, am Ende aber ohne Erfolg.
Die Statistik zum Spiel
Roosters: Jenike – Raymond, Johnston; Ankert, Baxmann; Riefers, Orendorz; Buschmann – Grenier, Bailey, Whitney; Raedeke, Aubin, Lautenschlager; Weidner, Fleischer, Friedrich; Jentzsch, Proske, Samanski
Eisbären: Niederberger – McKiernan, Hördler; Ramage, Müller; Wissmann, Espeland; Gawanke – Reichel, Pföderl, Noebels; Foucault, Zengerle, White; Olver, Fiore, Tuomie; Kinder, Labrie, Hänelt
Schiedsrichter: Hoppe, Rantala
Tore: 1:0 (01:58) Bailey (Aubin, Whitney/5:4), 1:1 (21:26) Reichel (Noebels/5:3), 2:1 (31:46) Aubin (Whitney, Grenier/5:4), 2:2 (36:40) White (McKiernan/5:4), 3:2 (38:47) Grenier (Whitney/5:3), 4:2 (40:10) Whitney (Grenier, Johnston/5:4), 5:2 (59:05) Bailey (4:6/EN)
Strafminuten: Roosters 14 – Eisbären 10