Sei’s drum, im Norden scheinen sich die Südhessen durchaus wohlzufühlen, haben sich in dieser Saison als dritte Kraft nach dem SV Union Velbert I und dem Oldenburger TB etabliert. 11:7 Punkte sind eine stolze Zwischenbilanz, man freut sich auf der Vereins-Homepage über „eine fast optimale Vorrunde“. Vor allem in eigener Halle ist das ausnahmslos aus ausländischen Spielern bestehende Quartett aus Lampertheim eine Macht. Alle fünf Heimspiele in der Sedanhalle wurden bislang gewonnen. Selbst die starken Oldenburger mussten sich dort geschlagen geben, hatten allerdings beim 3:6 ihren Ausnahmekönner Philipp Floritz (18:0 Bilanz) nicht dabei.
Insofern sind die Aussichten des TTC Altena, als erstes Team in dieser Spielzeit Zählbares aus der Spargelstadt zu entführen, gar nicht so schlecht. Im dreistündigen Hinspiel in der Sauerlandhalle waren die Burgstädter schon ganz dicht dran, den Rangdritten zu besiegen, führten nach sieben Partien mit 5:2. Doch am Ende reichte es „nur“ zum 5:5-Unentschieden, weil Tobias Slanina und Marko Panic ihre Siege aus der ersten Einzelrunde trotz guter Chancen nicht wiederholen konnten, Spielertrainer Teo Yordanov an diesem Tag im Einzel gar komplett leer ausging.
Das war Mitte November, gut zwei Monate später werden die Karten nun neu gemischt. Für Lampertheim ist es das erste Rückrundenmatch nach achtwöchiger Pause, der TTC startete vor 14 Tagen mit dem 5:5 in Schwarzenbek in die zweite Saisonhälfte, Slanina und Panic blieben danach bei den „Westdeutschen“ in Waltrop voll im Saft, während Spitzenspieler Gerrit Engemann auf dieses Turnier verzichtete, um sich in dieser Woche noch gezielter auf Lampertheim vorzubereiten.
Die Hessen haben ihre Reihenfolge gegenüber der Hinserie verändert. Der Däne Martin Buch Andersen, gegen den Marko Panic seinen ersten Saisonsieg feiern durfte, rückte dank einer 8:4-Bilanz an die zweite Position hinter den Litauer Alfredas Udra (11:5). Dessen Landsmann Tomas Mikutis (7:9), ein Abwehrer, schlägt nun an Position drei auf, die Nummer vier bleibt der Spanier Miguel Nunez (6:5).
Bleibt abzuwarten, wie sich diese Umstellung auswirkt. Die Altenaer treten gegenüber dem Hinspiel unverändert an, also mit ihrem Stammquartett, aus dem die obere Hälfte, namentlich das Duo Engemann und Yordanov, in dieser Woche bereits die Zusage für die Saison 2023/24 gegeben hat. Vielleicht trägt diese Weichenstellung dazu bei, dass die Burgstädter befreit aufspielen und der spargelweißen Heimweste der Südhessen den ersten Flecken verpassen können.