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BVB im Trainingslager in Jerez

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Pause unter Palmen: BVB-Coach Jürgen Klopp bereitet sein Team im spanischen Jerez auf die Rückrunde vor. © Müller

JEREZ - Trübe Aussichten für die Dortmunder Borussia. Als der Bundesliga-Spitzenreiter gestern Morgen erstmals den Trainingsplatz inmitten der schönen Golfanlage im Resort Montecastillo betrat, lag noch dichter Nebel über dem Rasen. Aber nur 20 Minuten später strahlte die Sonne vom blauen Himmel über Jerez. - Von Peter Schwennecker

Und auch die Laune der BVB-Profis war nach der Übungseinheit bestens. „Wir haben wieder richtig Lust auf Fußball“, meinte Verteidiger Marcel Schmelzer. Trainer Jürgen Klopp hatte den Spielern vom 19. bis 25. Dezember ein generelles Sportverbot erteilt. „Die zahlreichen Spiele und Reisen mit den vielen Nächten in fremden Hotels haben schon geschlaucht. Deshalb mussten sie sich erst einmal regenerieren“, erklärte der Fußball-Lehrer, der seinen Schülern ab dem 2. Weihnachtstag ein spezielles Heim-Programm verordnet hatte. „Alle sind erholt und in einem guten körperlichen Zustand zurückgekommen“, erklärte der BVB-Coach.

Was allerdings auf drei Stammspieler nicht zutraf. Lucas Barrios landete nach seiner Virusinfektion erst gestern Abend nach einem Zwischenstopp in Madrid, um dann weiter nach Jerez zu fahren. „Natürlich ist er noch schlapp“, meinte Klopp. „Wenn er schon vom Arzt Flugverbot erhalten hatte, kann die Sache nicht so harmlos gewesen sein.“ Deswegen rechnete Klopp damit, dass es für den Argentinier mit Blick auf den Rückrundenauftakt am 14. Januar in Leverkusen sehr eng werden könnte. Zuversichtlicher zeigte er sich aber bei Mario Götze und Nuri Sahin, die gestern nur ein eingeschränktes Programm absolvierten. Götze hatte einen Muskelfaserriss aus dem Frankfurt-Spiel noch nicht ganz auskuriert, Nuri Sahin klagte über Adduktorenprobleme. „Bei Mario kann es noch etwas dauern“, betonte Klopp. „Nuri dürfte bald wieder voll belastbar sein.“ Durchaus möglich, dass er bereits heute um 16 Uhr im ersten Testspiel gegen den französischen Erstligisten RC Lens, der sich ebenfalls in Andalusien für die Rückrunde in Form bringt, auflaufen wird.

„Von einer normalen Winterpause kann man eigentlich nicht reden“, sagte Verteidiger Marcel Schmelzer. „Dafür ist sie viel zu kurz. Wir bereiten uns ja jetzt schon auf Leverkusen vor“, erklärte der Nationalspieler, der nicht damit rechnet, dass die Borussia angesichts der Tabellenführung und der möglichen Meisterschaft in der Rückrunde mentale Probleme bekommen wird. „Wir denken nicht an solche Dinge. Wir haben noch 17 Spiele, und die wollen wir möglichst alle gewinnen.“ Auch Jürgen Klopp ist gespannt darauf, wie seine Mannschaft mit der Situation und Störmanövern der Konkurrenz umgehen wird. „Wir haben in der Hinrunde unseren Weg gefunden, der gespickt von Erfahrungswerten war, mit denen wir noch nicht rechnen konnten“, erklärte der 43-Jährige, der seinen Profis eintrichterte, nichts an der Herangehensweise aus der ersten Serie zu ändern. „Wir werden diesen Weg fortsetzen, unsere Rückrunde spielen und nicht irgendwelche Vorsprünge verteidigen.“

Schon heute geht es gegen Lens daher darum, wieder möglichst schnell in den Rhythmus zu kommen. Sportdirektor Michael Zorc bemühte sich gestern darum, ein weiteres Testspiel gegen den spanischen Zweitligisten FC Cadiz für Freitag zu vereinbaren. Schon am Samstag reisen die Dortmunder nach Basel, wo am Sonntag gegen den Klub des ehemaligen BVB-Torjäger Alexander Frei die Generalprobe für den Auftakt in Leverkusen stattfinden wird.

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