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Borussia Dortmund lässt gegen VfB Stuttgart zwei Punkte liegen

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DORTMUND ▪ Unter dem Strich war es eine gefühlte Niederlage, doch angesichts der schwächelnden Konkurrenz hielt sich die Enttäuschung der Dortmunder Borussen nach dem 1:1 (1:0) gegen den VfB Stuttgart vor ausverkauftem Haus (80 270 Zuschauer) in Grenzen, zumal sich am derzeit komfortablen Vorsprung des Bundesliga-Spitzenreiters in der Tabelle kaum etwas veränderte.

„Wir haben uns in den vergangenen Wochen nicht verrückt machen lassen“, sagte Mittelfeldspieler Nuri Sahin. „Das werden wir auch jetzt nicht tun.“ Allein die schwache Chancenverwertung brachte den Schwarz-Gelben das erst zweite Unentschieden der Saison. Dabei versäumten es die Gastgeber, nach dem 1:0 durch Mario Götze (43.) bei zahlreichen Großchancen in der zweiten Halbzeit gegen Stuttgart den entscheidenden K.o. zu setzen. So schafften die Schwaben in der Schlussphase durch Pavel Pogrebnyak (84.) den glücklichen Ausgleich.

Was im Kader des BVB in erster Linie Selbstkritik auslöste. „Es darf nicht passieren, dass man sich im eigenen Stadion kurz vor Schluss auskontern lässt“, ärgerte sich Mats Hummels. „Da müssen wir uns einfach noch mehr konzentrieren.“ In das gleiche Horn stieß auch Nuri Sahin. „Wir haben uns das selbst zuzuschreiben“, betont der türkische Nationalspieler. „In dieser Phase darf man sich einfach nicht mehr herauslocken lassen.“

Ähnlich wie mit den Erfolgen der vergangenen Wochen ging auch Jürgen Klopp mit dem Ergebnis um. Nüchtern und sachlich, mit großer Vorfreude auf die Arbeit in der kommenden Woche, bei der es einige Dinge zu analysieren gibt. „Es gab in unserem Spiel viele gute Momente, die uns zu einem verdienten Sieger hätten machen können“, betonte der Fußball-Lehrer. „Aber wir haben die Momente in Form von Torchancen verstreichen lassen. Ein 2:0 hätte das Ding zu unseren Gunsten beendet.“ Den entscheidenden Treffer hatte vor allem Robert Lewandowski, der schon in der Anfangsphase (3.) freistehend eine Riesenmöglichkeit ausgelassen hatte, auf dem Fuß, als er nach glänzender Vorarbeit von Götze (57.) am bereits leeren Stuttgarter Tor vorbeizielte. Später scheiterte noch der eingewechselte Lucas Barrios (75.) unbedrängt am starken VfB-Schlussmann Sven Ulreich, setzte Kevin Großkreutz (81.) einen Kopfball nur knapp über den Querbalken. Das alles wäre noch nicht so schlimm gewesen, wenn die Mannschaft in der Endphase der Begegnung mehr Ruhe gezeigt hätte und nicht weiter nach vorn gerannt wäre. „Da muss man sich cleverer verhalten“, meinte auch Kapitän und Torhüter Roman Weidenfeller. „Dann sollte man auch einmal ein 1:0 nach Hause spielen, anstatt den zweiten Treffer zu suchen.“ Dem konnte Klopp nur zustimmen: „Wir haben es nicht verstanden, am Ende so zu verteidigen, wie es notwendig gewesen wäre“, sagte der Trainer.

Dass das Ergebnis negative Auswirkungen haben könnte, glaubte der 43-Jährige nicht: „Das ist ja keine komplett neue Situation für uns. Wir haben das in der Europa League mehrmals erlebt, hier zu Hause gegen Sevilla sogar trotz drückender Überlegenheit verloren.“

Zufrieden mit dem Resultat war natürlich Stuttgarts Coach Bruno Labbadia, der mit dem VfB den Aufwärtstrend fortsetzte: „Ich freue mich über einen Punktgewinn, den wir uns verdient haben, denn wir haben viel investiert. Wir hatten aber auch das Quäntchen Glück, das man gegen Dortmund braucht, weil die Mannschaft eine gute Qualität hat.“

Peter Schwennecker

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