berücksichtigend und ausgehend von der Notwendigkeit, weitere große menschliche Verluste und den vollständigen Verlust von Karabach zu vermeiden, habe ich meine Zustimmung zur Beendigung des Krieges gegeben.“ Im armenischen Fernsehen wurde gezeigt, wie Aliyev und Putin parallel die Dokumente unterzeichneten. Der armenische Regierungschef Nikol Paschinjan sollte ursprünglich dabei sein, weigerte sich jedoch zunächst zu unterschreiben. Armen Sarkissjan, Armeniens Präsident gab derweil bekannt, aus den Medien über das vereinbarte Ende der Kampfhandlungen erfahren zu haben und zeigte sich überrascht.
Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu gratulierte Aserbaidschan am Dienstag auf Twitter mit folgenden Worten: „Ich gratuliere von Herzen zu diesem freudigen Erfolg.“ Der Verbündete Aserbaidschan habe einen wichtigen Gewinn auf dem Feld und am Verhandlungstisch erzielt.
Wenige Stunden vor der Vereinbarung zwischen Armenien und Aserbaidschan wurde ein russischer Militärhubschrauber auf armenischen Gebiet von Aserbaidschan abgeschossen - wofür sich das Land bei Russland entschuldigte. Und die Behörden von Bergkarabach teilten den Verlust der strategisch wichtigen Stadt Schuscha mit.
Seit September 2020 ist der Konflikt um die Region Bergkarabach erneut entbrannt - seitdem halten die Gefechte zwischen Armenien und Aserbaidschan an. Am Montag wurde die Zahl der im Verlauf des neuen Konflikts getöteten Menschen aufseiten Bergkarabachs von Behörden mit 1221 beziffert. Die Hauptstadt von Aserbaidschan, Baku, gibt aufgrund geltender Zensurbestimmungen nicht an, wie viele Soldaten getötet wurden. Bergkarabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan - das die Kontrolle beansprucht -, die Bevölkerung ist jedoch größtenteils armenisch, das Gebiet wird von Armenien kontrolliert. Seit 1994 bestand in der Region eine brüchige Waffenruhe. (aka mit dpa)