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49-Euro-Ticket beschlossen – aber Starttermin noch unklar

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Von: Marcel Guboff

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Die Einführung des 49-Euro-Tickets ist beschlossen. Doch der Starttermin 1. Januar 2023 wackelt offenbar. Das Wichtigste im Überblick.

Hamm - Die Bürger in NRW und Deutschland warten gespannt auf das 49-Euro-Ticket, das als Nachfolger für das beliebte 9-Euro-Ticket fungieren soll. Bund und Länder sind sich einig: Das neue, bundesweit geltende Ticket für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) soll kommen. Für Millionen Fahrgäste soll ein bundesweites Monatsticket kommen. Die Finanzierung wurde geklärt. Aber wann ist mit dem 49-Euro-Ticket zu rechnen?

Wann kommt das 49-Euro-Ticket? Termin zum Jahreswechsel wackelt

Lange haperte es einmal mal an der Finanzierung. Denn die Länder machten dauerhaft höhere Zuschüsse für den ÖPNV vom Bund zur Bedingung. Beim Bund-Länder-Treffen am 2. November gab es jetzt aber die Einigung: Der Bund stellt den Ländern ab 2023 jährlich 1,5 Milliarden Euro zum Verlustausgleich zur Verfügung, die Länder beteiligen sich in gleicher Höhe.

Das „Wann“ bleibt aber noch ungeklärt. Vorgesehen war der 1. Januar 2023 als Startpunkt für das „digitale, deutschlandweit gültige „Deutschlandticket“ für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu einem Einführungspreis von 49 Euro pro Monat im monatlich kündbaren Abonnement“ - so die offizielle Beschreibung von Bund und Ländern.

Im Beschlusspapier heißt es, dass das Ticket „schnellstmöglich“ eingeführt werden soll. Ob es schon am 1. Januar klappt, ist offen.  Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte nach dem Bund-Länder-Treffen, das Ticket soll „so schnell wie technisch möglich“ eingeführt werden.

49-Euro-Ticket: Baden-Württembergs Verkehrsminister bezweifelt Start zum 1. Januar 2023

Bereits vor dem Treffen bezweifelte Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann, dass das „Deutschlandticket“ zum Jahreswechsel starten kann. Auf die Frage, ob das 49-Euro-Ticket im Januar komme, sagte der Grünen-Politiker den Partnerzeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft (NBR): „Wahrscheinlich nicht.“ Die Länder wollten das Ticket so schnell wie möglich umsetzen. „Möglicherweise kommt es aber erst am 1. März oder 1. April.“

Er argumentierte: „Der Länderanteil in Höhe von 1,5 Milliarden Euro muss in den Haushalten der Länder verankert werden. Baden-Württemberg schließt seinen Haushalt am 20. Dezember ab. Wie soll man dann am 1. Januar so weit sein?“ 

Kommt das 49-Euro-Ticket später, reduziert der Bund entsprechend den Verlustausgleich

Im Falle eines späteren Starts gibt es weniger Geld vom Bund. So heißt es im Beschlusspapier: „Sollte das Ticket später als zum 1. Januar 2023 eingeführt werden, reduziert sich der Verlustausgleich für 2023 anteilig.“ Zuletzt hatte mit dem VRR ein großer Verkehrsverbund in NRW gar mit dem Boykott des 49-Euro-Tickets gedroht.

Entlastet werden sollen die Bürger in Deutschland auch durch die Gaspreisbremse, die spätestens ab März 2023 greifen soll. Aber wie funktioniert ein sogenannter Preisdeckel?

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