Große Anteilnahme für Marcus Lindemann: Weitere OP für Sky-Kommentator

Sky-Kommentator Marcus Lindemann muss erneut eine Pause einlegen. Eine zweite Operation kommt auf den Fußball-Reporter zu. Es gibt große Anteilnahme.
Wuppertal – Millionen Fernsehzuschauer kennen die Stimme von Sky-Kommentator Marcus Lindemann. Nun fällt der langjährige Fußball-Reporter aus Wuppertal in NRW bis auf Weiteres erneut gesundheitsbedingt aus. Einmal mehr muss sich der beliebte Kommentator im Gesicht operieren lassen. In den sozialen Medien ist die Anteilnahme groß.
Name | Marcus Lindemann |
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Beruf | Fußball-Kommentator und Autor |
Geboren | 1966 in Wuppertal |
Sky-Kommentator Marcus Lindemann: Tumor an Gesichtsnerv erfordert weitere Operation
Die Ursache für die abermalige Operation Lindemanns ist ein gutartiger Tumor, der sich um seinen Gesichtsnerv gewickelt hat. Dieser wurde beim Fußball-Kommentator bereits im Jahr 2016 entdeckt. Im Herbst 2021 entschloss sich Lindemann zu einer ersten Operation. „Ziel dieser Operation war es, dem Tumor Raum zu geben, sodass dieser nicht weiter auf den Fazialisnerv (Gesichtsnerv) drückt“, erklärte Lindemann in einem Interview mit t-online.
„Die Idee klang für mich damals auch schlüssig. Nur lief es bedauerlicherweise anders als geplant“, so Lindemann, dessen rechte Gesichtshälfte seit dem Eingriff aus dem Oktober 2021 gelähmt ist. Viel verbessert hat sich seit dem Eingriff laut Lindemann nicht. Nun soll eine weitere Operation in der Düsseldorfer Uni-Klinik die Situation verbessern. Geplant sei dabei unter anderem, den Tumor zu entfernen, so Lindemann gegenüber t-online weiter.
Fazialisnerv (Gesichtsnerv)
Der Fazialisnerv ist einer von sieben Hirnnerven im Kopf des Menschen. Er ist gleichzeitig ein Gesichtsnerv und tritt unterhalb des Gehörgangs aus dem Schädelknochen (am Felsenbein) aus. Der Fazialisnerv durchzieht außerdem das gesamte Gesicht mit einem immer feiner werdenden Netzwerk aus Nervenverästelungen. Auf diese Weise steuert der Nerv die Mimik, sowie die Speichel- und Tränendrüsen und ist über die Vernetzung der Geschmacksknospen auch am Schmecken beteiligt.
Tumor beeinträchtigt Kommentator Marcus Lindemann aus Wuppertal
Die Folgen des Eingriffs beeinträchtigen den Fußball-Reporter bis heute in seiner Arbeit. Um seine Gesichtshälfte zu stabilisieren, greift Lindemann zu Tape. „Um die Muskulatur zu stützen und die Artikulation deutlich zu verbessern“ lege er beim Sprechen immer eine Hand auf die entsprechende Gesichtshälfte, so Lindemann.
Ans Aufhören denke der Sky-Kommentator dennoch nicht. „Ich sah und sehe es als Privileg an, dass ich weiterarbeiten kann, wenn auch unter erschwerten Bedingungen“, so Lindemann.

Zweite Tumor-OP bei Sky Kommentator Lindemann - große Anteilnahme
Die Neuigkeit der abermaligen Operation des Fußball-Reporters sorgte in den sozialen Medien bereits für eine große Anteilnahme.
Neben vielen Genesungswünschen hoben einige User auch den Kampfgeist des Wuppertalers hervor: „Genau solche Leute braucht das Land …Kämpfer“, kommentierte eine Frau auf Facebook. Weitere User versuchten dem Kommentator Mut zu machen und hoben seine gute Arbeit hervor: „Sehr höflicher, respektvoller und toller Mensch. Kommentieren kann er auch sehr gut. Gute Besserung und komm stärker zurück!“
Bereits 2022 machte Lindemann Gesichtslähmung öffentlich
Von seiner Gesichtslähmung erzählte Lindemann der Öffentlichkeit bereits zu Beginn des Jahres 2022, als er sich in einem kurzen Video auf Facebook an Fußballdeutschland wandte. Große Unterstützung erhielt der 57-Jährige im Nachgang vor allem von seinen Kollegen und seinem Arbeitgeber, dem Sender Sky. „Ich selbst durfte entscheiden, wann ich zurückkommen wollte, und ich hätte auch weiter vor der Kamera arbeiten dürfen“, sagte Lindemann bei t-Online. Zuletzt wurde Lindemann vorwiegend bei Bundesligaspielen in NRW eingesetzt.
Kommentator auch in seiner Heimat aktiv
Neben seiner Tätigkeit als Fußball-Reporter beim Pay-TV-Sender Sky engagiert sich Lindemann immer wieder auch in seiner Heimatstadt Wuppertal. Dort lebt der 57-Jährige nach wie vor mit seiner Familie. 2019 moderierte der ehemalige Sportlehrer den Auftakt der Talkrunde „Sport-Talk“ in einer Wuppertaler Schule. Auch seine Laufbahn als Journalist begann Lindemann auf lokaler Ebene: Zwischen 1990 und 1994 arbeitete er für Radio Wuppertal und den Remscheider General-Anzeiger. Nach fünf Jahren bei der Sportschau des WDR wechselte Lindemann 1999 schließlich zu Sky. (jr mit dpa)