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Walid A. (24) in Lüdenscheid erschossen: Tatverdächtiger stellt sich der Polizei

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Von: Jan Schmitz, Florian Hesse

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Ein junger Mann ist in Lüdenscheid niedergeschossen worden. Der 24-Jährige starb kurze Zeit später. Jetzt stellte sich ein Tatverdächtiger - er ist erst 23 Jahre alt.

Update 5. Mai, 14.29 Uhr: Der junge Mann, der sich nach den tödlichen Schüssen in Lüdenscheid am Donnerstag der Polizei stellte, ist in Untersuchungshaft. Es liegt ein dringender Tatverdacht gegen den 23-Jährigen vor.

Walid A. (24) in Lüdenscheid erschossen: Tatverdächtiger stellt sich der Polizei

Update 5. Mai, 14.20 Uhr: Wie Staatsanwaltschaft und Polizei soeben bekannt gaben, hat der Haftrichter den Tatverdächtigen in Untersuchungshaft nehmen lassen.

Update 5. Mai, 8.30 Uhr: Ein 23-Jähriger hat sich nach dem tödlichen Schuss in Lüdenscheid der Polizei gestellt. Der junge Mann wurde zuvor mit Foto gesucht, die Polizei hatte auch seinen Namen veröffentlicht. Er kam mit einem Anwalt zur Wache und wurde vorläufig festgenommen. Am Freitag (5. Mai) wird er einem Haftrichter vorgeführt.

Update 4. Mai, 14 Uhr: Drei Tage nach dem tödlichen Schuss am zentralen Busbahnhof in Lüdenscheid hat die Polizei eine Öffentlichkeitsfahndung gestartet. Sie veröffentlichte den Namen und ein Foto eines Tatverdächtigen. Wer ihn erkennt, soll die Polizei informieren und „nicht selbst tätig“ werden, heißt es in der Fahndungsmitteilung. Er führe eine scharfe Schusswaffe mit sich.

Update 3. Mai, 14.57 Uhr: Noch immer ist nicht klar, warum der 24-jährige Lüdenscheider sterben musste und wer ihn durch mindestens einen Schuss getötet hat. Polizei und Staatsanwaltschaft hüllen sich in Schweigen. Nach Informationen unserer Zeitung hat die Mordkommission inzwischen ernstzunehmende Hinweise auf zwei weitere Tatbeteiligte, die sich aber noch auf der Flucht befinden sollen. Sie sollen eigens für die Tat nach Lüdenscheid angereist sein und im Hochsauerlandkreis gemeldet sein.

Zunächst hatte die Polizei unmittelbar nach dem Angriff in der Fußgänger-Unterführung am Sauerfeld zwei Jugendliche (15 und 18 aus Lüdenscheid) in Tatortnähe festgenommen. Zunächst hatte es durch Zeugen Hinweise auf noch mindestens eine weitere flüchtende Person gegeben. Nach der Festnahme wurde die Fahndung nach weiteren Tatverdächtigen - zumindest offiziell - abgebrochen. Am Dienstag wurden die jugendlichen Tatverdächtigen dann wieder auf freien Fuß gesetzt.

Nach einem Bericht der Bild-Zeitung handelt es sich bei dem Getöteten um den 24-jährigen Walid A. Er war mit seinen Eltern 2015 aus Syrien nach Lüdenscheid geflüchtet und war am langen Wochenende zu Besuch bei seiner Familie. Er wohnte dem Bericht zufolge eigentlich in Bochum, wo er studiert und in der Security-Branche arbeitete. Das Motiv und die Hintergründe der Tat liegen nach wie vor im Dunkeln. Der Vater des Verstorbenen berichtete der Bild-Zeitung, dass in der Nacht zu Montag ein Unbekannter Drohungen gegen seine Familie ausgesprochen habe und zweimal auf seine Wohnung geschossen worden sei. Ob das stimmt, ist unklar. Die Staatsanwaltschaft war am Mittwoch für Rückfragen nicht zu erreichen.

Update 3. Mai, 9.23 Uhr: Nach dem tödlichen Schuss auf einen 24-jährigen Lüdenscheider nahm die Polizei noch am Montagabend zwei Tatverdächtige (15 und 18 Jahre alt) in Tatortnähe fest. Am Dienstag wurden die Teenager wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen. „Gegen die beiden Festgenommenen hat sich der dringende Tatverdacht bei den anschließenden Ermittlungen nicht erhärtet“, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Hagen am Nachmittag in einer knappen Erklärung mit. Wer nun Hinweise zum Tötungsdelikt oder zu möglichen Hintergründen der Tat geben kann, wird gebeten sich an die 110 oder an jede Polizeidienststelle zu wenden, sagte ein Sprecher der Hagener Polizei am Dienstag.

Mann in Lüdenscheid erschossen

Zuvor hatten die Ermittler mit großem Aufwand und bis in die Nacht hinein versucht, vor Ort ausreichend Beweise zusammenzutragen, um die Festgenommenen mit der Tat in der Fußgängerunterquerung am Sauerfeld in Verbindung zu bringen und einen Haftbefehl zu erwirken. Nach Informationen unserer Zeitung wurde dabei auch die Tatwaffe gefunden. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür von der Staatsanwaltschaft Hagen ebenso wenig, wie zur Information, dass es sich sowohl beim Opfer als auch bei den Festgenommenen um Lüdenscheider syrischer Herkunft handeln soll. Bereits am Dienstagvormittag wurde der Leichnam des verstorbenen 24-Jährigen obduziert. Ergebnisse wurden zunächst nicht bekannt.

Tödliche Schüsse in Lüdenscheid - Tatwaffe gefunden

Unklar blieb auch, ob die Tatverdächtigen am Dienstag einem Haftrichter vorgeführt wurden und dieser die Untersuchungshaft ablehnte oder ob die Ermittler sie auf freien Fuß setzten, weil sie tatsächlich nicht mehr tatverdächtig sind. Polizei, Haftrichter und Staatsanwaltschaft sind in der Frage selbst „gebrannte Kinder“. So hatte die Kripo bei den Ermittlungen rund um den tödlichen Schuss auf einen 40-jährigen Gummersbacher vor fast einem Jahr auf der Steinert-Kirmes schnell zwei jugendliche Tatverdächtige syrischer Herkunft ermittelt. Der Haftrichter ordnete damals Untersuchungshaft an, die aber kurz darauf nach anwaltlicher Intervention aufgehoben werden musste. Ein dringender Tatverdacht sei nicht zu begründen. Dem Vernehmen nach sollen sich die damals Festgenommenen gegenseitig beschuldigt haben. Bis heute ist in der Sache niemand angeklagt worden.

Mordverdacht in Lüdenscheid: Ermittlungen nach tödlichen Schüssen
Mordverdacht in Lüdenscheid: Ermittlungen nach tödlichen Schüssen © Cornelius Popovici

Bürgermeister Sebastian Wagemeyer äußerte sich am Dienstag auf Anfrage zum Tötungsdelikt: „Ein junger Mensch hat gewaltsam den Tod gefunden. Wir trauern mit seinen Angehörigen“, sagte das Stadtoberhaupt. Man sei „sehr betroffen über das, was sich am Montag in der Lüdenscheider Innenstadt ereignet hat“. Wagemeyer wollte sich zu möglichen Konsequenzen noch nicht äußern und verwies auf die laufenden Ermittlungen. „Bevor nicht sicher ist, was genau sich am Nachmittag des 1. Mai abgespielt hat, ist es aus unserer Sicht derzeit nicht möglich, zielgenaue Maßnahmen zu ergreifen. Dazu ist außerdem eine enge Abstimmung mit der Polizei notwendig.“ Händler und Gastronomen aus Lüdenscheid sehen die tödlichen Schüsse als bisherigen negativen Höhepunkt einer Gewaltspirale in der Lüdenscheider Innenstadt.

Update 2. Mai, 16.12 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Hagen und die Polizei im Märkischen Kreis haben soeben eine Mitteilung zu den tödlichen Schüssen in Lüdenscheid veröffentlicht: „Nachdem am gestrigen Nachmittag (1. Mai) ein 24-jähriger Mann in Lüdenscheid durch eine Schussabgabe tödlich verletzt wurde, nahmen Polizeibeamte in Tatortnähe zwei Tatverdächtige (15 und 18) vorläufig fest. Gegen die beiden Festgenommenen hat sich der dringende Tatverdacht bei den anschließenden Ermittlungen nicht erhärtet. Sie wurden am heutigen Nachmittag aus dem Polizeigewahrsam entlassen.

Der Tatort in der Unterführung war bis in die Nacht abgesperrt. 	Foto: Popovici
Der Tatort in der Unterführung war bis in die Nacht abgesperrt. Foto: Popovici © Cornelius Popovici

Am heutigen Vormittag (2. Mai) fand darüber hinaus die Obduktion des Leichnams des verstorbenen 24-Jährigen statt. Zu dem Obduktionsergebnis, den Umständen der Tat beziehungsweise dem aktuellen Ermittlungsstand werden derzeit keine weiteren Auskünfte erteilt. Zu gegebener Zeit folgen weitere Informationen.“ Nach Informationen unserer Zeitung wurde die mutmaßliche Tatwaffe inzwischen gefunden.

Update 2. Mai, 11.16 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Hagen hat derzeit eine Nachrichtensperre in der Angelegenheit der tödlichen Schüsse in Lüdenscheid verhängt. Die Ermittlungen laufen, hieß es lediglich. Die beiden Tatverdächtigen befinden sich nach Informationen unserer Zeitung noch im Polizeigewahrsam. Ob sie einem Haftrichter vorgeführt werden, entscheidet sich im Laufe des Tages. Ohne Haftbefehl dürfen Tatverdächtige maximal 24 Stunden festgehalten werden. Vernehmungen und Zeugenbefragungen laufen. Die Leiche des verstorbenen 24-jährigen Lüdenscheid soll nach Polizeiangaben noch am Dienstag obduziert werden.

Gegenüber der Bild-Zeitung sagte Staatsanwalt Ömer Sivrice von der Hagener Staatsanwaltschaft: „Derzeit schließen wir einen Zusammenhang mit einem Tötungsdelikt vom letzten Jahr auf der Kirmes in Lüdenscheid aus. Aber natürlich ermitteln wir in alle Richtungen.“

Mann in Lüdenscheid erschossen: Tatverdächtige noch im Polizeigewahrsam

Update 2. Mai, 7.40 Uhr: Bis in den späten Abend hinein haben Polizisten den Tatort am Sauerfeld sowie den Fundort des schwer verletzten 24-jährigen Lüdenscheiders, der später an einer Schussverletzung im Krankenhaus starb, nach Spuren untersucht. Um den Bereich im Brighouse Park unweit des ZOB Sauerfeld auszuleuchten, unterstützte das Technische Hilfswerk die Einsatzkräfte. Vor Ort hieß es am Abend, dass die Tatwaffe möglicherweise inzwischen gefunden wurde, eine offizielle Bestätigung steht aber noch aus. Am Montagnachmittag hatte ein Zeuge erst Schüsse gehört und dann den schwer verletzten 24-Jährigen entdeckt. Er alarmierte die Polizei. Als Tatort gilt die Unterführung am Sauerfeld, das Opfer schleppte sich noch in den Brighouse Park und brach dort unweit des Spielplatzes zusammen.

Die mutmaßlichen Tatverdächtigen - ein 15-jähriger und ein 18-jähriger Lüdenscheider - wurden kurz darauf festgenommen. Sie sollen laut Bild-Zeitung aus Syrien stammen, ebenso wie das Opfer. Offiziell bestätigt ist das nicht. Unklar ist auch, ob es einen Zusammenhang mit einer Gruppe krimineller Jugendlicher gibt, die in den vergangenen Monaten für eine ganze Reihe von Straftaten in der Lüdenscheider Innenstadt verantwortlich gemacht werden. Bereits Ende 2021 hatte der Lüdenscheider Polizeichef Handlungsbedarf angemahnt. In der Folge gab es eine Sicherheitsinitative in der Lüdenscheider Innenstadt, die beschlossene zusätzliche Stadtstreife des Kommunalen Ordnungsdienstes soll allerdings frühestens 2024 ihren Dienst aufnehmen.

Mord-Verdacht in Lüdenscheid: Mann erschossen

Update 19.57 Uhr: Polizei und Staatsanwaltschaft haben soeben eine gemeinsame Pressemitteilung herausgegeben. Ein 24-jähriger Lüdenscheider wurde demnach „durch eine Schussabgabe tödlich verletzt“. Um 16.53 Uhr meldeten Zeugen eine verletzte Person in der Fußgänger-Unterführung der Sauerfelder Straße. Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung konnten zwei Tatverdächtige, ein 18-Jähriger und ein 15-Jähriger aus Lüdenscheid, festgenommen werden. Beide wurden in Tatortnähe angetroffen. Der zunächst lebensgefährlich verletzte 24-Jährige erlag am Abend im Krankenhaus der Schwere seiner Verletzung.

Schüsse am Lüdenscheider Busbahnhof.
Schüsse am Lüdenscheider Busbahnhof. Die Polizei ist im Einsatz © Florian Hesse

„Eine Mordkommission des Polizeipräsidiums Hagen hat die Ermittlungen übernommen. Zur Stunde wird am Tatort und in der Innenstadt nach weiteren Beweismitteln gesucht. Die Tatwaffe wurde bisher nicht gefunden. Die Hintergründe der Tat sind derzeit noch unklar. Weitere Auskünfte können aktuell nicht gegeben werden.“

Tödlicher Schuss in Lüdenscheid: Mann (24) erliegt seinen Verletzungen

Update 19.51 Uhr: Der 24-jährige Mann aus Lüdenscheid, auf den am Nachmittag in der Unterführung unterm Sauerfeld in Lüdenscheid geschossen wurde, ist seinen schweren Verletzungen erlegen. Er starb an den Folgen der Schussverletzung. Eine Mordkommission wurde eingerichtet und hat die Ermittlungen übernommen.

Am oberen Eingang des Brighouse Parks baut die Feuerwehr einen Pavillon  auf. Der Tatort ist mit Flatterband abgesperrt.
Am oberen Eingang des Brighouse Parks baut die Feuerwehr einen Pavillon auf. Der Bereich ist mit Flatterband abgesperrt. © Hesse, Florian

Update 19.02 Uhr: Die Polizei hat nach Angaben eines Polizeisprechers zwei Tatverdächtige festgenommen. Wo und wie die Festnahme erfolgte, ist zur Zeit noch nicht bekannt. Die Großfahndung wurde eingestellt, gleichwohl ist die Polizei weiterhin mit einem Großaufgebot vor Ort und in der Stadt, unter anderem um Zeugenbefragungen durchzuführen und Spuren zu sichern, heißt es von der Polizei. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen soll es keine weiteren Tatverdächtigen geben. Eine Tatwaffe wurde zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gefunden.

Bei dem Opfer handelt es sich um einen 24-Jährigen aus Lüdenscheid. Er wurde lebensgefährlich verletzt. Tatort ist nach Angaben von Polizeisprecher Marcel Dilling die Tunnelunterquerung unter dem Sauerfeld. Wie häufig auf den jungen Mann geschossen wurde und wie viele Kugeln ihn trafen, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Der schwer verletzte 24-Jährige schleppte sich noch die Treppen hoch zum Busbahnhof, wo er am oberen Eingang des Brighouse Parks zusammenbrach. Nach der Erstversorgung vor Ort wurde der 24-Jährige ins Klinikum Lüdenscheid gebracht. Der erste Notruf ging nach Polizeiangaben um 16.53 Uhr ein.

Schüsse am Busbahnhof in Lüdenscheid

Erstmeldung 18.28 Uhr: Lüdenscheid – Großlage am Abend des 1. Mai in Lüdenscheid (NRW): Gegen 17 Uhr wurde ein Mann an der Sauerfelder Straße in Lüdenscheid durch einen Schuss lebensgefährlich verletzt. Der Verletzte wurde sofort ins Krankenhaus gebracht.

Nach ersten Informationen flüchteten mehrere Personen zu Fuß vom Tatort. Derzeit läuft eine Großfahndung in Lüdenscheid, wie ein Polizeisprecher mitteilte.

Am ZOB an der Sauerfelder Straße läuft derzeit ein Großeinsatz der Polizei.
Am ZOB an der Sauerfelder Straße läuft derzeit ein Großeinsatz der Polizei. © Hesse, Florian

Unser Reporter vor Ort berichtet, dass in Höhe der Einmündung Jokuschstraße im Bereich der Sparkasse mehrere Einsatzfahrzeuge der Polizei stehen. Auch die Feuerwehr wurde alarmiert. Sie stellte am oberen Eingang des Brighouse Parks einen Pavillon auf - hier wurde der junge Mann gefunden. Das lebensgefährlich verletzte Opfer wurde mit einem RTW ins Klinikum Lüdenscheid gebracht.

Die Haltestellen waren mit Flatterband abgesperrt, Busse der MVG fahren das Sauerfeld derzeit nicht an. Zahlreiche Passanten verfolgten das Einsatzgeschehen vor Ort. Die Tatverdächtigen wurden beobachtet, derzeit läuft die Fahndung auf Hochtouren.

Die Sauerfelder Straße ist derzeit nicht gesperrt.
Die Sauerfelder Straße ist derzeit nicht gesperrt. © Hesse, Florian

Am Wochenende verzeichnete die Polizei zudem mehrere Messerstechereien. In Beckum wurde ein Mann offenbar grundlos niedergestochen, in Münster wurde ein 17-Jähriger dem Haftrichter vorgeführt – er soll einen 21-Jährigen mit einem Messer schwer verletzt haben. Erst vor einem Jahr sorgte ein tödlicher Schuss auf der Steinert-Kirmes für Entsetzen in der Stadt.

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