FDP-Landeschef Joachim Stamp glaubt dennoch weiter an eine Fortsetzung der Koalition. „Es sind noch mehr als vier Wochen bis zur Wahl. Zu diesem Zeitpunkt hätte 2017 doch niemand auf Schwarz-Gelb gesetzt“, sagte er im Gespräch mit wa.de.
Die AfD hält mit 6 Prozent ihren Stimmenanteil aus der vorangegangenen Umfrage. Doch ihr erneuter Einzug in den Landtag ist damit alles andere als sicher. Würde die AfD den Einzug nicht schaffen, wäre ein Zweier-Bündnis noch wahrscheinlicher.
Als Grund für die Verschiebungen in der politischen Stimmungslage pro SPD lässt sich nach Angaben von Forsa-Chef Manfred Güllner ein positiver Mobilisierungseffekt aufseiten der Sozialdemokraten nach der gewonnenen Landtagswahl im Saarland ausmachen. Auch sei ein Abwandern früherer Wähler der Linkspartei zur SPD zu beobachten.
Zum NRW-Check: Angesichts der Bewegungen in der Parteienlandschaft nach der Landtagswahl im Saarland und der massiven politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verwerfungen im Zuge des Ukraine-Kriegs hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa zusätzlich zu den vier Umfragewellen des „NRW-Check“ im Vorfeld der Landtagswahl diese weitere repräsentative Befragung durchgeführt. Die Ergebnisse der letzten regulären Umfrage werden in der letzten April-Woche veröffentlicht, also gut zwei Wochen vor der Wahl.