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Großeinsatz beim Karneval: Panikattacken, Schlägereien und Übergriffe

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Von: Hannah Decke

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Karneval Menden: Großer Einsatz nach Tumult bei Party
Mit einem Großaufgebot war die Polizei am Samstagabend in Menden im Einsatz. Auch Einsatzkräfte aus Dortmund, Hagen und Unna rückten an. © Alex Talash

Hässlicher Szenen beim Karneval in Menden. Frauen wurden belästigt, es gab Schlägereien und in einer wartenden Menge kam es zu Panikattacken.

[Update] Menden - In vielen Städten und Gemeinden in NRW wurde am Samstag (18. Februar) Karneval gefeiert. Auch in Menden, der Karnevalshochburg im Märkischen Kreis, fand eine närrische Party statt: der Kostümball. Leider begann der Abend mit hässlichen Szenen.

Laut Polizei warteten gegen 17 Uhr rund 1000 Menschen vor dem Festzelt auf dem Neumarkt. Die Party sollte um 18 Uhr losgehen. Die Narren drückten im Laufe der Wartezeit immer weiter nach vorne. Drei Personen bekamen in der Menge Kreislaufprobleme. Andere wählten den Notruf und berichteten von Personen, die Panikattacken kriegen würden. Auch der Sicherheitsdienst rief die Polizei zur Hilfe.

Tumult bei Karnevalsparty: Panikattacken und sexueller Übergriff in wartender Menge

Nach Angaben der Polizei kam es zu einem sexuellen Übergriff in der Menge, woraufhin eine Rangelei entstand. Eine 20-Jährige hatte in dem Gedränge eine Panikattacke bekommen und sich den Mitarbeitern des Rettungsdienstes anvertraut. Sie gab an, dass ein Mann sie geküsst habe. Der mutmaßliche Täter — ein 27-Jähriger aus Balve — konnte von Beamten kurze Zeit später gestellt werden. Er erhielt einen Platzverweis, ein Veranstaltungsverbot und eine Anzeige. Zudem berichtete das Opfer, dass ihr ein weiterer Unbekannter unter den Rock gefasst haben. Dieser Täter ist flüchtig.

Die Beamten in Menden erhielten bei dem Einsatz vor dem Festzelt Unterstützung aus dem gesamten Kreisgebiet sowie aus Dortmund, Hagen und Unna. Ihnen gelang es, die Lage zu stabilisieren. Mehrere hundert Narren folgten der Aufforderung, den Wartebereich zu verlassen. Sie strömten in die Innenstadt.

Eine weitere Tat ereignete sich laut Polizei um 18.45 Uhr. Ersten Angaben zufolge soll ein Mendener (32) eine Gruppe von vier Frauen „begrapscht“ haben. „Die Frauen hatten auf sich aufmerksam gemacht, konnten aufgrund der unruhigen Gesamtumstände jedoch nicht unmittelbar detailliert befragt werden“, so die Polizei. Die Identität des mutmaßlichen Täters wurde festgestellt. Er erhielt einen Platzverweis. Die Opfer hatten sich bis dahin schon vom Tatort entfernt. Die Polizei bittet die Frauen, sich bei der Polizeiwache Menden zu melden.

Großer Polizeieinsatz in Menden: Karnevalsparty eskaliert

Zudem kam es noch zu weiteren Einsätzen für die Polizei:

Außerdem beschädigten unbekannte Täter am Samstagsabend zwei Streifenwagen. An der Wasserstraße rissen sie das hintere Kennzeichen samt Halterung ab. Am Südwall 33 traten sie den Außenspiegel ab. Hierzu sucht die Polizei Zeugen.

Die Beamten zeigten bis spät in den Abend Präsenz in der Stadt. Zeugen der Vorfälle am Samstagabend werden gebeten, sich bei der Polizeiwache in Menden unter 02373/9099-0 zu melden.

Am Tulpensonntag steht einer der Höhepunkt im Mendener Karneval an: der große Umzug durch die Stadt.

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