Tod von Luise (12): War die grausame Tat geplant?
Nach dem Tod von Luise (12) aus Freudenberg werden mehr Details zur Tat bekannt. Eine der mutmaßlichen Täterinnen soll sich über Strafunmündigkeit informiert haben.
Freudenberg – Es ist mehr als zwei Wochen her, dass Luise (12) aus Freudenberg getötet wurde. Zwei Mädchen aus ihrem Umfeld haben die Tat gestanden. Sie sind gerade einmal 12 und 13 Jahre alt. Weil das Opfer und die mutmaßlichen Täterinnen noch minderjährig sind, halten sich die Ermittler bedeckt. Details zur Tat und den Mädchen kommen derweil durch verschiedene Medien unter Berufung auf Ermittler-Kreise ans Licht. Offiziell bestätigt werden diese jedoch nicht.
Der Fall Luise erschüttert noch immer das ganze Land. Zwei Mädchen, vor dem Gesetz noch Kinder, sollen die 12-Jährige mit einem Messer getötet haben. Luises Leiche fand man in einem Waldstück jenseits der nahe gelegenen Grenze zu Rheinland-Pfalz. Die mutmaßlichen Täterinnen haben gestanden. Weitere Details sind seitens der Polizei nicht bekannt.
Tod von Luise (12): War die schreckliche Tat geplant gewesen?
Mehrere Medien berichteten in den vergangenen Tagen über nähere Hintergründe der Tat, berufen sich zum Teil auf das Umfeld der Ermittler. So erfuhr der Kölner Stadtanzeiger, dass sich eine der mutmaßlichen Täterinnen im Vorfeld im Internet über eine mögliche Strafunmündigkeit informiert haben soll. Auch Focus Online und Bild wollen diese Informationen bekommen haben. Ermittler hätten entsprechende Hinweise bei Durchsuchungen der Handys der Mädchen gefunden.
„Das können wir nicht bestätigen“, sagte ein Sprecher Polizei Siegen auf Nachfrage von Merkur.de. Die Ermittlungen würden noch immer laufen, weshalb die Polizei vorerst keine weiteren Informationen zur Tat herausgeben werde. Dass die Ermittlungen noch laufen, stimmt nur bedingt. Da die mutmaßlichen Täterinnen strafunmündig sind, kann gegen sie nicht ermittelt werden. Es handelt sich eher um eine Aufklärung der Tat. Die Suche nach der Tatwaffe hatte die Polizei mittlerweile schon aufgegeben.
Fall Luise (12): Kaum Informationen seitens der Ermittler
Dass die Ermittler überhaupt noch einmal nähere Details an die Öffentlichkeit geben werden, scheint unwahrscheinlich. Florian Locker, Leiter der ermittelnden Mordkommission, sagte seinerzeit bei einer Pressekonferenz, dass man zum Schutz der minderjährigen Mädchen „keine Angaben darüber machen wird, wie der Tathergang genau vonstattengegangen ist“.
Und so wird es weiterhin nur unbestätigte Informationen geben, die sich vor allem in den Sozialen Netzwerken häufig in Gerüchte und Verurteilungen wandeln. Kurz nachdem bekannt worden war, dass es zwei Mädchen aus dem Umfeld von Luise waren, die sie getötet haben sollen, begann auf TikTok die Hetzjagd nach den mutmaßlichen Täterinnen. Die Polizei ließ die Accounts der Mädchen sperren und Videos löschen.
„Was da gerade passiert, ist einfach schrecklich“
„Was da gerade passiert, ist einfach schrecklich“, sagt Freudenbergs Bürgermeisterin Nicole Reschke in einem Interview mit der Zeit. Sie habe viele Screenshots zugeschickt bekommen. Zum Teil seien Mädchen aus Freudenberg als Täterinnen dargestellt worden, die nichts mit der Tat zu tun hatten.
Die Bürgermeisterin von Freudenberg kritisiert aber auch die Vorgehensweise mancher Pressevertreter. Einige Male seien „Grenzen weit überschritten worden“. Journalisten hätten Kinder auf dem Schulweg angesprochen und seien bis ins Sekretariat von Luises Schule vorgedrungen.
Bei einer Gedenkfeier am 22. März verabschiedeten sich Luises Freunde und Familie von der 12-Jährigen. „Uns allen ist jetzt unsäglich schwer ums Herz“, sagte Gemeindepfarrer Thomas Ijewski. Die Trauerfeier wurde in der Aula und auf dem Schulhof der Gesamtschule übertragen.