Große Suchaktion nach Paraglider im MK beendet - Einsatzleiter: „Absolut richtig, die Feuerwehr zu rufen“

Ein vermeintlich abgestürzter Paraglider hat am Montagabend einen großen Feuerwehreinsatz in Nachrodt-Wiblingwerde ausgelöst. Inzwischen ist die Suche eingestellt worden. Der Einsatz ist beendet.
Update von Montag, 25. Januar, 19.08 Uhr: Der Einsatz rund um das Haus von Löbbecke direkt an der Lennebrücke in Nachrodt ist um kurz nach 18.30 Uhr beendet worden. Es gibt Entwarnung.
Inzwischen gibt es auch Details zu dem Einsatz. Anwohner waren überzeugt gewesen, einen Absturz beobachtet zu haben und alarmierten die Rettungskräfte. Die rückten umgehend mit einem Großaufgebot an. Alle verfügbaren Kräfte eilten zum Einsatzort
Nachrodt: Suche nach Paraglider an der Lenne, im Wald und an der Bahnstrecke
Schnell teilten sich die Retter auf. Zunächst suchten sie vor allem das Lenneufer zwischen Dümpel und Lennewehr/Alter Bahnhof ab. „Wir haben einen rotbunten Schirm gesehen. Und der ist sehr schnell hier runter gekommen“, beschreibt die Anwohnerin den Vorfall. Sie und ihr Mann gingen davon aus, dass er hinter dem Haus Nachrodt abgestürzt sei.

Das Gelände ist in diesem Bereich äußerst unübersichtlich und durch den Fluss nur schwer zugänglich. Auch der dahinterliegende Wald und die Bahnstrecke wurden abgesucht. Im Innenhof des Hauses Nachrodt wurde derweil eine Art Einsatzleitstelle errichtet. Bei Jens Klatt, Tobias Murza und Mark Wille liefen alle Ergebnisse der großangelegten Suchaktion zusammen. Auch ein Krankenwagen-Team und ein Notarzt waren vor Ort.
Suche nach Paraglider: Nach 40 Minuten Zwischenfazit
Nach 40 Minuten ein erstes Ergebnis: „Wir haben zu Fuß den ganzen Bereich durchsucht. Zudem haben wir die Drohne im Einsatz und sind den ganzen Bereich abgeflogen – ohne Ergebnis“, erklärte Einsatzleiter Jens Klatt. Einziger Fund: Ein großer, roter, geplatzter Luftballon. „Nein, der war es ganz sicher nicht. Das war viel größer“, erklärte die Zeugin.
Die Polizei hatte derweil Kontakt mit dem Flugplatz Hegenscheid aufgenommen (siehe auch Update von 17.57 Uhr), von wo aus die Sportler zu ihren Flügen starten. Wie sich herausstellte, war tatsächlich ein Paraglider unterwegs. Dieser war aber sicher im Bereich hinter den Walzwerken gelandet und habe zudem versichert, allein unterwegs gewesen zu sein. „Die Beschreibung des Schirms könnte passen, allerdings liegen die Orte doch recht weit auseinander“, sagte Klatt.
Es könne natürlich sein, dass der Paraglider noch einmal Aufwind bekommen habe. „Um zu klären, ob es sich überhaupt um den richtigen Schirm handelt, kommt der Mann jetzt hier her. Dann werden wir mit den Anwohnern klären, ob es farblich passen kann“, erklärte Klatt. Der Flieger zeigte Bilder von seinem Schirm und erklärte noch einmal detailliert seine Route. Die Polizei entschied daraufhin die Suche abzubrechen.
„An dieser Stelle müssen wir aber noch einmal betonen, dass es trotz allem absolut richtig war, die Feuerwehr zu rufen. Wer so etwas beobachtet, sollte immer so handeln. Besser einmal zu oft die Feuerwehr rufen“, betonte Jens Klatt zum Abschluss noch einmal. Nach gut eineinhalb Stunden war der Einsatz für die Feuerwehr beendet.
Paraglider in Nachrodt abgestürzt? Es gibt vorsichtige Entwarnung
Update vom 25. Januar, 17.57 Uhr: Es gibt eine erste vorsichtige Entwarnung. Denn nach Rücksprache mit dem Flugplatz Hegenscheid, dem einzigen Platz, wo Paraglieder in der Region starten, gab es dort am Montag nur einen Start. Und der Paraglider ist wieder gesund und munter am Boden angekommen.
Um zu klären, ob es sich um ihn handelt, den der Zeuge gesehen hat, kommt der Mann nun samt seinem Flugschirm nach Nachrodt. Bis dahin ruht die Suche. Die Retter haben bereits intensiv die ganze Umgebung abgesucht - zu Fuß und per Drohne. Ohne Fund.
Erstmeldung vom 25. Januar, 17.20 Uhr: Großeinsatz für Retter im MK: Ein Paraglider soll abgestürzt sein. Es läuft derzeit eine große Suchaktion.
Ein Zeuge hatte Alarm geschlagen, weil er am späten Montagnachmittag (25. Januar) beobachtet hat, wie ein Paraglider in Nachrodt abgestürzt ist. Die Stelle befindet sich in unmittelbarer Nähe des Anwesens von Löbbecke, direkt an der B236.
Ein Großaufgebot von Rettern rückte dorthin an, auch die Drohne der Retter im MK, wurde angefordert, um nach dem Paraglieder zu suchen. Besonders heikel: Direkt hinter dem Anwesen fließt die Lenne. Kurzfrisitig wurde auch die Bahnstrecke gesperrt. - Von Lydia Schmitz-Machelett und Janine Tokarski