Glatteis-Unfall: Junge Autofahrerin eingeklemmt - Seelsorge für Einsatzkräfte

In Lippetal hat sich am Montagmorgen ein schwerer Glatteis-Unfall ereignet. Eine junge Autofahrerin erlitt dabei schwere Verletzungen.
Lippetal - Folgenschwerer Glatteis-Unfall am Montagmorgen in Lippetal: Eine 22 Jahre junge Autofahrerin aus Lippetal verlor die Kontrolle über ihren Kleinwagen. Der Polo krachte in einen entgegenkommenden BMW aus Drensteinfurt.
Der Hergang des Unfalls: Die 22-Jährige war gegen 6.30 Uhr auf der Herzfelder Straße von Herzfeld kommend in Richtung Lippborg unterwegs. „In einer Linkskurve verlor sie auf eisglatter Fahrbahn die Gewalt über ihr Auto. Der Polo kam ins Schleudern und prallte gegen den entgegenkommenden BMW eines 56-jährigen Mannes aus Drensteinfurt“, berichtete Polizeisprecher Wolfgang Lückenkemper.

Der Polo war quer auf die Gegenfahrbahn gerutscht, sodass der BMW frontal in die Beifahrerseite des Kleinwagens krachte. Die massive Verformung des Polo wurde ein stiller Zeuge darüber, wie groß die Wucht des Aufpralls gewesen sein muss. Der Beifahrersitz war komplett zusammengedrückt worden. Hätte hier jemand gesessen, hätte er keinerlei Überlebenschance gehabt.
Schwerer Glatteis-Unfall: Feuerwehrleute versorgten die Frau, bis der Rettungsdienst da war
Die Lippetalerin wurde laut Angaben von Feuerwehrsprecher Marc Schlunz „massiv in ihrem Fahrzeug eingeklemmt“. Als die Feuerwehrleute kurze Zeit nach der Alarmierung vor Ort waren, sei sie nicht ansprechbar gewesen, erklärte Marc Schlunz. Die Feuerwehr musste schweres Gerät ansetzen, um sie aus ihrem Wrack zu retten. Die ehrenamtlichen Feuerwehrleute übernahmen zudem die medizinische Erstversorgung der jungen Frau, bis die Rettungswagen aus Soest und Welver sowie der Notarzt aus Lippstadt an der Unfallstelle eintrafen. Eine Rettungswagen-Besatzung brachte die Lippetalerin in eine Klinik nach Hamm.
Schwerer Glatteis-Unfall in Lippetal: Feuerwehrleute kannten die Schwerverletzte
Für einige Feuerwehrleute wurden speziell ausgebildete Seelsorger (Psychosoziale Unterstützung) angefordert. Den Einsatzkräften wurde angeboten, mit den Kräften der Psychosozialen Unterstützung über die erlebten Eindrücke zu sprechen.

Der 56-jährige BMW-Fahrer erlitt durch den Zusammenstoß leichte Verletzungen. Er kam zur ambulanten Behandlung ebenfalls ins Krankenhaus. Beide Fahrzeuge wurden zerstört und mussten abgeschleppt werden. Die Herzfelder Straße war für die Rettungsarbeiten, die Unfallaufnahme und die Bergung der Fahrzeuge drei Stunden lang voll gesperrt.
Wie in weiten Teilen von NRW — wo es zu hunderten Glatteisunfällen kam — war es auch im Kreis Soest am Montagmorgen an vielen Stellen sehr glatt. Der Unfall in Lippetal war der schwerste in der Region. Im Kreis Soest kam es darüber hinaus zu weiteren Unfällen. Laut Angaben von Wilhelm Müschenborn, Sprecher des Kreises Soest, zählte die Rettungsleitstelle „etwa ein Dutzend kleinere Einsätze - etwa gestürzte Radfahrer oder Fußgänger - sowie einen Verkehrsunfall mit einer Schwerverletzten in Lippetal.“