Frank Pachura war mit Joey Kelly in der Wüste

WINDHOEK/WELVER - Dauerläufer Frank Pachura aus Welver hat schon einiges erlebt – und einige Leistungen gemeistert. Seit Mittwochabend wissen aber auch die Stern-TV-Zuschauer: Er ist nicht „so hart wie Joey Kelly“.
Pachura war einer von fünf Kandidaten, die sich mit Joey Kelley, dem früheren Mitglied der „Kelly Family“ und heutigen Survival-Experten messen durften.
Im Rahmen der RTL-Sendung „Stern TV“ wurden Kelly, Pachura und vier weitere Kandidaten in der Wüste Nambias ausgesetzt bei Temperaturen bis 40 Grad im Schatten. Die Aufgabe: Das Team sollte in Tagesetappen von mindestens 50 Kilometern, extrem kurzen und kalten Nächten und bei rationiertem Essen durch die Wildnis laufen.
Wer es schafft, mit Kelly Schritt zu halten, dem winkt ein Preisgeld von 10 000 Euro. Während die erste Kandidatin schon am ersten Tag aufgab, erwischte es nun an Tag drei Frank Pachura, der bis dahin in der Zuschauergunst bei einem RTL-Voting vorne gelegen hatte. Kratergroße Blasen an den Füßen hatten ihn weit zurückfallen lassen.
„Der Moment, als gesagt wurde, dass man raus ist und die schönen Momente verpasst, hat weh getan“, meinte Pachura, mitlerweile wieder in hiesigen Gefilden während der Sendung im Gespräch mit Moderator Steffen Halaschka. Aber es ging wohl nicht anders: „Die Haut hing nur noch an Fetzen von seinen Füßen“, beschrieb Halaschka die wenig appetitlichen Bilder von Pachuras Füßen. „Es ist optisch unangenehmer als das Gefühl, das man hat.“
Im Nachhinein hätte er sich sicherlich auch anders vorbereitet. Im zehn bis elf Kilo schweren Rucksack trug Pachura eine Fleece-Jacke und Regenschutz-Material mit durch die Wüste. „Das braucht man in Namibia nicht unbedingt“, weiß jetzt auch Pachura.
Schon mehr als 130 Marathone absolviert
Stolz, überhaupt dabei gewesen zu sein, ist er

dennoch: „Ich war unter den letzten fünf, habe vorher das Auswahlcamp geschafft.“
Die Wüste, die Hitze – das war eben eine andere Erfahrung für Pachura, der schon über 130 Marathons absolviert hat – sogar in Maisfeldern und Kreisverkehren.
Aber der Marsch durch die Wüste war eine andere Kategorie: „Wir haben pro Stunde eineinhalb Liter Wasser getrunken. Ich hatte gar keinen Hunger bei all dem Wasser im Magen. Ich esse bei jedem popeligen Halbmarathon mehr als ich da gegessen habe.“
Etwas zu essen gab es für Pachura dann aber auch noch im Kölner TV-Studio. Zusammen mit anderen bereits ausgeschiedenen Kandidaten probierte er etwas Knackiges von Insektenkönig Georg Reitmaier: Es gab Heuschrecken, Grillen und Würmer zu knabbern. Wieder eine neue Erfahrung für den Welveraner Dauerläufer. - tom