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Grippe-Rekord in Dortmund: So verhindert man eine Infektion

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Von: Florian Forth

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Die Grippe läuft dem Coronavirus den Rang ab. In Dortmund gibt es aktuell so viele Influenza-Infektionen, wie nie zuvor. So schützt man sich.

Dortmund – Derzeit kennt vermutlich jeder jemanden, den es „so richtig erwischt hat“. Die Grippe-Welle hat ganz NRW fest im Griff. Auch in Dortmund sorgt sie gar für einen Rekord an Infektionen, berichtet RUHR24.

Grippe-Welle schlägt in Dortmund zu: 300 Fälle seien „extrem außergewöhnlich“

Während die Situation bei den Corona-Kranken in Dortmund laut Gesundheitsamtsleiter Frank Renken derzeit „nicht besorgniserregend“ ist, sieht das bei der Grippe ganz anders aus. Denn das Influenza-Virus sorgt aktuell für „Zahlen, die wir auch in Dortmund in dieser Höhe so noch nicht erlebt haben“, sagt er.

Bislang wurden bereits 300 Influenza-Fälle in Dortmund gemeldet. Klingt wenig, ist aber rekordverdächtig: „Die hatten wir zu dieser Zeit des Jahres noch nie, das ist extrem außergewöhnlich“, sagt Renken. Zum Vergleich: Normalerweise liegen die Fallzahlen Mitte Dezember im niedrigen zweistelligen Bereich.

Influenza trifft vor allem Kinder und Jugendliche in NRW

Laut aktueller Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) haben sich in NRW vor allem Kinder und Jugendliche mit der Grippe infiziert. Mitte Dezember waren demnach landesweit fast 10.000 Kinder zwischen 0 und 14 Jahren mit einer Atemwegserkrankung beim Arzt. Doch auch bei Erwachsenen steigen die Fälle. Jeder vierte Grippekranke muss ins Krankenhaus.

In Dortmund ist mit einem Anteil von 55 Prozent jede zweite Atemwegsinfektion eine Influenza-Grippe, sagt Renken. Das Coronavirus spielt kaum noch eine Rolle: Nur 3 Prozent der Infektionen seien von Sars-CoV-2 ausgelöst worden.

In den Krankenhäusern des Landes sorgt das für eine angespannte Situation. Eine Kinderklinik in Bochum muss bereits Triage anwenden.

Corona-Pandemie hat Grippe-Welle in Dortmund begünstigt: So verhindert man die Infektion

Dass die Grippe-Welle in Dortmund jetzt auftritt, liegt auch der Corona-Pandemie. Das Immunsystem ist ein wenig aus der Übung geraten – das Virus hat leichtes Spiel. Außerdem wird wegen der Corona-Pandemie genauer hingesehen, was sich der Patient da eingefangen hat. So werden mehr Fälle entdeckt, als üblich.

Dortmunds Gesundheitsamtschef Dr. Frank Renken
Dortmunds Gesundheitsamtschef Dr. Frank Renken verweist auf 300 Fälle von Influenza-Erkrankungen. © Anja Cord/Imago

Damit man Weihnachten und Silvester nicht verschnupft zu Hause verbringen muss, helfen dieselben Maßnahmen, die auch gegen Corona wirken: Häufig und gründlich Hände waschen, Maske auf und schlecht belüftete Räume meiden. Helfen kann auch bei der Grippe ein Vakzin: „Wer geimpft ist, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Schutz haben“, erklärt der Amtsleiter aus Dortmund.

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