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Neuer Streik bei Post und DHL droht: Tarifverhandlungen gescheitert

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Von: Hannah Decke

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Die Streiks bei der Deutschen Post der Gewerkschaft Verdi haben die Zustellung lahmgelegt. Millionen Briefe und Pakete verspäten sich. Es droht einer neuer Ausstand.

Update vom 10. Februar, 20 Uhr: Bei der Deutschen Post und DHL drohen neue Streiks, nachdem die Tarifverhandlungen gescheitert sind. Die Gewerkschaft Verdi hat eine Urabstimmung über das weitere Vorgehen der Mitarbeiter eingeleitet.

Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis sagte: „Das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot ist weit von unseren Forderungen entfernt. Die Arbeitgeber waren nicht bereit, die Reallohneinbußen der Beschäftigten auszugleichen.“ Der Vorschlag der Arbeitgeber steigere wegen der langen Laufzeit und der geringen Entgelterhöhung sogar das Risiko weiterer Reallohnverluste für die Beschäftigten. Bei der Urabstimmung ist eine Zustimmung von 75 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder zu einem Arbeitskampf notwendig.

Neue Streiks bei Post und DHL drohen - Tarifverhandlungen sind gescheitert

Update vom 10. Februar, 17 Uhr: Die Tarifverhandlungen für rund 160.000 Beschäftigte der Deutschen Post sind gescheitert. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Nun will die Gewerkschaft Verdi eine Urabstimmung über einen Arbeitskampf einleiten.

Streik bei Post und DHL: Tarifverhandlungen gescheitert

Update vom 9. Februar, 7.15 Uhr: Nach einer Welle von Warnstreiks sind die Tarifverhandlungen für die Deutsche Post am Mittwoch in die dritte Runde gegangen. Die Tarifparteien trafen in Düsseldorf zusammen, wie Sprecher der Gewerkschaft und des Unternehmens sagten. Die Verhandlungen sind auf zwei Tage angesetzt. Unmittelbar vor Beginn der Tarifverhandlungen hatte Verdi die Deutsche Post noch einmal aufgefordert, den Beschäftigen entgegenzukommen.

Update vom 8. Februar, 7 Uhr: Der Warnstreik von Verdi bei der Deutschen Post ist zunächst beendet, doch laut Gewerkschaft hat die Post kein neues Angebot für ihre Arbeitnehmer vorgelegt. Der nächste Verhandlungstermin ist am 8. Februar und 9. Februar. Die Deutsche Post will laut Verdi keinen Inflationsausgleich zahlen, obwohl das Unternehmen 2022 acht Milliarden Euro Gewinn gemacht habe und es auch den Unternehmensbereichen Post & Paket sehr gut gehe.

Post und DHL streiken: Briefe und Pakete verspäten sich

Update vom 7. Februar, 14.27 Uhr: Kurz vor der Fortsetzung der Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi den Arbeitskampf verschärft und die Zustellung von Millionen Briefen und Paketen ausgebremst. Nach Gewerkschaftsangaben beteiligten sich am Dienstag bundesweit insgesamt rund 15.000 Postmitarbeiter an den Warnstreiks – fast doppelt so viele wie am Montag. Die Post sprach von 14.000 Streikenden.

Nach Unternehmensangaben blieben durch den Arbeitskampf in den Brief- und Paketzentren und bei der Zustellung am Dienstag über fünf Millionen Briefe und mehr als eine Million Pakete liegen. Das entspreche rund 20 Prozent der durchschnittlichen Tagesmenge bei Paketsendungen und rund 11 Prozent bei Briefsendungen. In Wuppertal, Remscheid und Solingen wird der ÖPNV am Donnerstag und Freitag größtenteils stillstehen. Die Gewerkschaft Verdi hat hier Streiks angekündigt.

Wieder Streik bei DHL und Post: Briefe und Pakete in NRW verspäten sich weiter

Dortmund - Es geht in die nächste Runde. Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi für Montag (6. Februar) und Dienstag (7. Februar) abermals zu Warnstreiks aufgerufen. Bundesweit sollen die Beschäftigten in ausgewählten Brief- und Paketzentren sowie bei der Zustellung ihre Arbeit niederlegen. Zudem sind Kundgebungen geplant, unter anderem in Nordrhein-Westfalen. „Die Streiks sind gut angelaufen. Die Stimmung ist hervorragend“, sagte ein Verdi-Sprecher am Montag.

Wieder Streik bei der Post in NRW: Briefe und Pakete verspäten sich weiter

Bereits im Januar haben Tausende Briefträger, Paketboten und andere Beschäftigte der Deutschen Post an mehreren Tagen ihre Arbeit niedergelegt. Es kam teils zu erheblichen Verspätungen bei der Zustellung. Und jetzt soll wieder gestreikt werden. Kunden der Deutschen Post müssen sich darauf einstellen, dass die Zustellung von Briefen und Paketen auch in dieser Woche länger dauern könnte.

Neben dem Warnstreik sind auch Protestkundgebungen geplant, kündigt Verdi an. In NRW findet eine am Dienstag (7. Februar) in Dortmund auf dem Friedensplatz statt. Beginn ist um 11 Uhr. Andrea Kocsis, Verhandlungsführerin und stellvertretende Verdi-Vorsitzende, wird erwartet. Das Ende ist gegen 13.30 Uhr geplant. „Mit der Kundgebung machen die Streikenden noch einmal deutlich, welche Erwartungen sie an die Deutsche Post AG in dieser Tarifrunde haben. Wir erwarten zur Kundgebung 3000 Streikende aus ganz NRW“, erklärt Thomas Großstück, Verdi-Landesfachbereichsleiter Postdienste NRW.

Streik bei der Deutschen Post: „Beschäftigten sind bereit, zu kämpfen“

„Das ist erneut ein glasklares Signal an die Arbeitgeber: Die Beschäftigten sind bereit, für ihre Forderung zu kämpfen und erwarten jetzt eine Verhandlungsrunde, die mit einer kräftigen Gehaltserhöhung endet“, wird Verhandlungsführerin und stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis in der Mitteilung der Gewerkschaft zitiert.

Für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten verlangt die Gewerkschaft 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Die Post reagierte mit Unverständnis auf das Vorgehen von Verdi. Ein Unternehmenssprecher sagte, der Konzern habe für die nächste Runde der Tarifverhandlungen am Mittwoch und Donnerstag bereits ein Angebot angekündigt. Die neuerlichen Warnstreiks seien daher überzogen. Das Verhalten der Gewerkschaft gehe zu Lasten der Kundinnen und Kunden des Konzerns.

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