Betrug per WhatsApp: Frau überweist 41.000 Euro an Love-Scammer

Für sie war es die große Liebe - obwohl sie ihn noch nie getroffen hat. Eine Frau in NRW verliert 41.000 Euro an einen Betrüger.
Siegburg - Ein aufmerksamer Verwandter hat eine Frau aus dem Rhein-Sieg-Kreis bei Bonn (NRW) aus den Fängen einer betrügerischen Internet-Bekanntschaft befreit. Die 47-Jährige habe bereits 41.000 Euro an die Täter überwiesen, teilte die Polizei am Montag (28. Februar 2022) mit.
Bundesland | Nordrhein-Westfalen (NRW) |
Hauptstadt | Düsseldorf |
Einwohner | 17,93 Millionen |
Betrug per WhatsApp: Frau überweist 41.000 Euro an Love-Scammer
Während des Kontakts über einen Messenger oder am Telefon sei es dem vermeintlichen amerikanischen Militärarzt in Syrien gelungen, eine „Liebesbeziehung“ zu der Frau aufzubauen und immer wieder Geld von ihr zu bekommen. Als die 47-Jährige weitere 20.000 Euro für angebliche Eheschließungsdokumente überweisen wollte, geriet sie in finanzielle Not und bat den Verwandten um Hilfe. Doch der witterte Betrug, und die Frau erstattete Anzeige.
Nach Angaben der Polizei werden die Opfer des sogenannten Love- oder Romance-Scammings von den Betrügern gezielt unter anderem in sozialen Netzwerken ausgesucht. Um interessant zu wirken, erfinden sie laut Polizei eine ungewöhnliche Lebensgeschichte und seriöse Berufe. Zudem sprechen die Chat-Bekanntschaften perfekt Englisch.
Love-Scamming: Polizei warnt vor Betrugsmasche
Scam-Männer geben sich demnach etwa als Ingenieure, Architekten, Soziologen, Konstrukteure in der Ölindustrie oder als Tierärzte aus. Täterinnen geben hingegen vor, als Krankenschwester, Ärztin, Mitarbeiterin im Waisenhaus, Lehrerin oder Schauspielerin zu arbeiten. Auf den Fotos des Scammer-Profils bekämen die Opfer eine attraktive Person präsentiert. Allerdings seien die Bilder meist gestohlen.
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