Termin für Sprengung der Talbrücke Rahmede an der A45 steht fest
Der Termin für die Sprengung der Talbrücke Rahmede an der A45 steht fest. Für die gesamte Region um Lüdenscheid ist das eine gute Nachricht.
Lüdenscheid - Für die gesamte Region ist das eine mehr als gute Nachricht. Der Termin für die Sprengung der maroden und vollgesperrten Talbrücke Rahmede an der deutschlandweit wichtigen Autobahn A45 bei Lüdenscheid steht fest – es ist der 7. Mai 2023. Das verkündete Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) am Dienstag.
„Ich habe mich nach den vielen Enttäuschungen der letzten Monate gefragt, ob denn auch der 7. Mai in diesem Jahr gemeint ist“, sagte Florian Müller, CDU-Bundestagsabgeordneter im südlichen Märkischen Kreis: „Aber tatsächlich ist der Sprengtermin eine wichtige Nachricht für die Region. Wenn die Brücke unten ist, fällt mir ein Stein vom Herzen.“
Die Rahmede-Talbrücke war im Dezember 2021 gesperrt worden, eine zentrale Nord-Süd-Achse (Frankfurt-Dortmund) ist seitdem unterbrochen. Die Folgen für die Region rund um Lüdenscheid sind gravierend.
Termin für Sprengung der Talbrücke Rahmede an der A45 steht fest
Bundesverkehrsminister Volker Wissing hatte ursprünglich eine Sprengung noch im Jahr 2022 angekündigt – dazu kam es aber nicht. Nun ist der 7. Mai 2023 als neues Datum festgelegt. Eine Sprengung soll zu einer Beschleunigung des Großvorhabens beitragen. Volker Wissing sprach von einer wichtigen und guten Nachricht für die Region.
Seit dem 2. Dezember 2021 ist die 450 Meter lange und mehr als 70 Meter hohe Autobahnbrücke an der Sauerlandlinie vollständig gesperrt. Täglich donnern rund 20.000 zusätzliche Fahrzeuge, davon rund 6000 Lastwagen, über Umleitungsstrecken durch Lüdenscheid.
Rahmede-Talbrücke bei A45 wird gesperrt – Zeit für Neubau ungewiss
Für den Lkw-Verkehr ist die Bedarfsumleitung mittlerweile im Gespräch, aber aus rechtlicher Unsicherheit noch nicht umgesetzt. Anwohner und Unternehmen in der Region sind stark belastet durch Lärm, Abgase und Dauerstau. Sie sind zudem von Lieferproblemen, Umsatzeinbrüchen und der Abwanderung von Arbeitskräften schwer getroffen. Ein Sprengtermin war in ganz Nordrhein-Westfalen mit Spannung und wachsender Ungeduld erwartet worden.
Doch mit der geklärten Frage des Sprengungstermins seien aber noch viele weitere Sachen offen. Florian Müller regt an: „Wann kommt ein konkreter Zeitplan? Wie will die Bundesregierung unserer Region über den Neubau hinaus konkret helfen? Auch Antworten auf diese Fragen gehören zur selbsterklärten Chefsache des Verkehrsministers.“
Und er wollte und konnte eine Bauzeit zunächst nicht nennen – und damit auch nicht, wann der Verkehr auf der A45 rund um Lüdenscheid wieder rollen werde. Doch er versprach: Der Bund werde alles tun, dass der Neubau schnellstmöglich fertig werde.
Die Sprengung auf fast alpinem Gelände gilt als gewaltige Herausforderungen. Die Vorbereitungen unter der Brücke inklusive Fällarbeiten und Hang-Absicherungen laufen dazu schon länger. Auch mehrere Grundstücke unter dem Bauwerk waren aufgekauft worden.
Derweil haben die Fraktionen von SPD und FDP im Düsseldorfer Landtag sich entschieden, einen Untersuchungsausschuss zur Talbrücke Rahmede zu beantragen. Der Ausschuss soll aufklären, warum der Neubau verschoben worden ist und welche Rolle Ministerpräsident Hendrik Wüst dabei gespielt hat. (mit dpa)