1. come-on.de
  2. Münster

Ranking in Münster eindeutig: Studie zeigt Image-Problem in der Stadt auf

Erstellt:

Von: Marvin K. Hoffmann

Kommentare

Münster verpasst knapp die Top-Ränge bei den höflichsten Städten Deutschlands. Dafür haben Einheimische mit einem Image-Problem zu kämpfen.

Münster – Wer eine gute Erziehung genossen hat, der ist meistens höflich. „Danke“ und „Bitte“ sollte dann das Mindeste sein, was die Mitmenschen von einem erwarten können. In Münster (NRW) scheinen aber gerade die Einheimischen mit diesen einfachsten Konventionen so ihre lieben Probleme zu haben. Bei einem Ranking schneiden sie deutschlandweit jedenfalls nicht gut ab. Dafür belegt die Stadt aus Westfalen insgesamt eigentlich einen ziemlich guten Platz.

Höflichste Städte Deutschlands: Münster schneidet gut ab

Fangen wir mit dem Negativ-Beispiel an: Essen ist die unhöflichste Stadt Deutschlands. Dahinter rangieren Dresden und Frankfurt auf den Plätzen zwei und drei. Verglichen mit dem durchschnittlichen Unhöflichkeitswert von 5,84 haben diese Ballungsgebiete einen Wert von 6,47 bzw. 6,12 und 6,00 erreicht. Das ergab eine Preply-Befragung, an der über 1.500 Einwohner der größten Städte Deutschlands teilgenommen haben. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:

„Von allen Städten, in denen wir die Befragung durchgeführt haben, sind Bochum (5,17), Bremen (5,35) und Hannover (5,49) die höflichsten Städte“, teilen die Autoren der Studie mit. Doch auch Münster muss sich bei diesem Ranking nicht verstecken. Die Stadt aus Westfalen landet immerhin auf dem sechsten Platz (5,60 Punkte), knapp hinter Bonn (5,58 Punkte) und Nürnberg (5,53 Punkte). Die einheimischen Münsteraner haben allerdings mit einem Image-Problem zu kämpfen.

Münster: Einheimische wirken offenbar unhöflich

Die Teilnehmer der Studie wurden auch befragt, ob sie einheimische Menschen – also Menschen, die in der Stadt geboren und aufgewachsen sind – unhöflicher finden als zugezogene Menschen. Münster nimmt dabei einen traurigen ersten Platz ein. Die Universitätsstadt, die bald schon einen neuen Namen für ihre Hochschule bekommt, stellt nämlich die unhöflichsten Einheimischen, gefolgt von Dresden, Essen, Hamburg und Nürnberg. Die Autoren der Studie relativieren das allerdings auch noch einmal.

„Ob diese Wahrnehmungen der Wahrheit entsprechen, ist natürlich schwer zu sagen. Es könnte natürlich sein, dass Zugezogene sich weniger mit den lokalen Gepflogenheiten auskennen und daher für sie die Einheimischen eher unhöflich wirken“, heißt es. Vielleicht sollten sich die Neu-Münsteraner sich also einfach mal länger bei einem frisch gezapften Bier der Pinkus-Brauerei, die aktuell die hohen Preise verteidigt, mit den Ur-Münsteranern zusammensetzen und sich in aller Ruhe austauschen – auch das ist höflich.

Auch interessant

Kommentare