Polizei und Sanitäter im Einsatz
Wutausbruch im MVG-Bus: Passagier aus MK greift Fahrer an
Ein Passagier eines Linienbusses sorgte am Montag für helle Aufregung, einen völlig entnervten Busfahrer und einen Polizeieinsatz der härteren Sorte.
Lüdenscheid - Ein 42-jähriger Fahrgast ist am Montagmorgen in einem MVG-Bus der Linie 87 ausgerastet. Gegen 7.15 Uhr sprang er kurz vor Erreichen der Haltestelle Buckesfelder Straße von seinem Sitz auf, riss den Notfallhammer aus der Halterung, schrie wirres Zeug und rief um Hilfe und zertrümmerte mit dem Hammer eine Seitenscheibe.
Der Busfahrer stoppte an der Haltestelle, ließ die irritierten Fahrgäste aussteigen und informierte über Funk die Leitstelle. Jetzt ging der Fahrgast auf den Fahrer los und riss die gläserne Kabinentür aus der Verankerung.
Dabei zog sich der Angreifer laut Polizeibericht erhebliche Schnittverletzungen zu. Genau in diesem Moment traf der erste Streifenwagen der Polizei an der Bushaltestelle ein. Der Mann schrie die Polizeibeamten an und forderte sie auf, ihn vorbei zu lassen.
Die Polizeibeamten konnten den Wüterich schließlich im Bus zwischen den Sitzen überwältigen. Im Einsatzbericht heißt es weiter: „Nachdem er zunächst versucht hatte, seine Mund-Nasen-Maske zu verspeisen, ging er zum Spuck-Angriff über.“ Der Rettungsdienst versorgte die Wunden des 42-jährigen Lüdenscheiders. Dann wurde der „im höchsten Maße erregte Patient“ von Arzt und Ordnungsamt in die Psychiatrie eingewiesen wurde.
Der Busfahrer war nach dem Vorfall laut Mitteilung der Polizei psychisch nicht mehr in der Lage, den beschädigten und verschmutzten Bus ins Depot zu bringen und musste abgelöst werden. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung, Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.
Über den Hintergrund des Wutausbruchs ist nichts bekannt.