„Die Beschilderung soll mit Zusatzzeichen erfolgen, um Krafträdern und Kraftwagen die Nutzung weiterhin zu erlauben“, heißt es in dem Antrag, „im Rahmen eines Verkehrsversuchs sollen praktische Erfahrungen gesammelt werden (zum Beispiel Akzeptanz von Verkehrsteilnehmern, Umsetzungsaufwand, Auswirkungen). Hieraus abgeleitete Handlungsempfehlungen sollen dem Bau- und Verkehrsausschuss zur weiteren Entscheidung vorgelegt werden.“
Für die Idee erheben die vier Fraktionen keinen Anspruch aufs Urheberrecht, im Gegenteil. In der Antragsbegründung verweisen sie darauf, dass die ADFC-Ortsgruppe in Lüdenscheid vor Kurzem die Einrichtung von Fahrradstraßen angeregt habe. „Die Knapper Straße ist in mehrfacher Hinsicht geeignet, um die Einrichtung einer Fahrradstraße zu testen: Pkw oder Motorräder sind gemäß diesem Antrag zugelassen, dürfen dabei aber den Radverkehr weder behindern noch gefährden. Für Radfahrer ist es möglich, die gesamte Fahrbahn zu nutzen“, heißt es in der Begründung weiter.
Beispiele wie in München würden aufzeigen, dass die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer erhöht werde mit einer solchen Regelung. Tempo-30 werde in Fahrradstraßen überwiegend eingehalten. Die Einrichtung könne mit verhältnismäßig geringem Aufwand erfolgen. Parkflächen für Fahrzeuge sollen beibehalten werden. Der Einzelhandel profitiere zudem auch von der erhöhten Verkehrssicherheit.
„Sofern die Verwaltung die Einrichtung kurzfristig und mit einem geringen Aufwand vornehmen kann, kann die Stadt Lüdenscheid kurzfristig einen kleinen Schritt zu einer höheren Fahrradfreundlichkeit realisieren“, stellen die vier Fraktionen in ihrem vorgelegten Antrag fest, „zusätzlich können aus einem Verkehrsversuch sowie der möglichst hohen Akzeptanz aller Verkehrsteilnehmer wichtige Erkenntnisse für die Implementierung weiterer Maßnahmen aus den Vorschlägen des ADFC gewonnen werden.“