1. come-on.de
  2. Lüdenscheid

Verkehrswende-Projekt: Knapper Straße soll zur Fahrradstraße werden

Erstellt:

Von: Thomas Machatzke

Kommentare

Lüdenscheid Fahrradstraße Knapper Verkehrswende
CDU, SPD, Grüne und FDP wünschen sich, dass die Knapper Straße zur Fahrradstraße wird. © Cedric Nougrigat

Wird die Knapper Straße zur Fahrradstraße? Wenn nach dem Willen von CDU, SPD, Grünen und FDP geht, wäre das eine sehr interessante Option.

Lüdenscheid – Den Briefkopf des Antrags, der am 5. Juni im Haupt- und Finanzausschuss diskutiert und abgestimmt werden soll, zieren die Logos von CDU, SPD, Grünen und FDP. Viel breiter könnte das Bündnis gar nicht sein, das eine durchaus einschneidende Veränderung im Innenstadtbild aufs Tapet bringt: Die Knapper Straße als Fahrradstraße? Warum eigentlich nicht?

CDU, SPD, Grüne und FDP wollen die Verwaltung gemeinsam beauftragen, die Voraussetzungen für die Einrichtung einer solchen Fahrradstraße zu prüfen. Es wäre ein erstes großes Signal an die Radfahrer in der Stadt, die von Radfahrern keine guten Zeugnisse bekommen hat in der Vergangenheit.

„Die Beschilderung soll mit Zusatzzeichen erfolgen, um Krafträdern und Kraftwagen die Nutzung weiterhin zu erlauben“, heißt es in dem Antrag, „im Rahmen eines Verkehrsversuchs sollen praktische Erfahrungen gesammelt werden (zum Beispiel Akzeptanz von Verkehrsteilnehmern, Umsetzungsaufwand, Auswirkungen). Hieraus abgeleitete Handlungsempfehlungen sollen dem Bau- und Verkehrsausschuss zur weiteren Entscheidung vorgelegt werden.“

Verkehrswende-Projekt: Knapper Straße soll zur Fahrradstraße werden

Für die Idee erheben die vier Fraktionen keinen Anspruch aufs Urheberrecht, im Gegenteil. In der Antragsbegründung verweisen sie darauf, dass die ADFC-Ortsgruppe in Lüdenscheid vor Kurzem die Einrichtung von Fahrradstraßen angeregt habe. „Die Knapper Straße ist in mehrfacher Hinsicht geeignet, um die Einrichtung einer Fahrradstraße zu testen: Pkw oder Motorräder sind gemäß diesem Antrag zugelassen, dürfen dabei aber den Radverkehr weder behindern noch gefährden. Für Radfahrer ist es möglich, die gesamte Fahrbahn zu nutzen“, heißt es in der Begründung weiter.

Beispiele wie in München würden aufzeigen, dass die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer erhöht werde mit einer solchen Regelung. Tempo-30 werde in Fahrradstraßen überwiegend eingehalten. Die Einrichtung könne mit verhältnismäßig geringem Aufwand erfolgen. Parkflächen für Fahrzeuge sollen beibehalten werden. Der Einzelhandel profitiere zudem auch von der erhöhten Verkehrssicherheit.

„Sofern die Verwaltung die Einrichtung kurzfristig und mit einem geringen Aufwand vornehmen kann, kann die Stadt Lüdenscheid kurzfristig einen kleinen Schritt zu einer höheren Fahrradfreundlichkeit realisieren“, stellen die vier Fraktionen in ihrem vorgelegten Antrag fest, „zusätzlich können aus einem Verkehrsversuch sowie der möglichst hohen Akzeptanz aller Verkehrsteilnehmer wichtige Erkenntnisse für die Implementierung weiterer Maßnahmen aus den Vorschlägen des ADFC gewonnen werden.“

Auch interessant

Kommentare