Lüdenscheid – Reifen mit STL-Aufschrift, Hausrat, Gemälde, Grundrisszeichnungen und anderen Unrat: Unbekannte Täter haben das Revier Krummenscheid an der L 692 zwischen Lüdenscheid und Wiblingwerde (Parkplatz Radarturm) als wilde Müllkippe missbraucht. Revierinhaberin Heidemarie Turk hofft auf Hinweise auf die Ferkel.
Erst vor einer Woche entdeckte Revierinhaberin Heidemarie Turk im Wald vier Reifen, die unverfroren mit der Aufschrift „STL“ als Adressat versehen waren. Diesmal scheint es sich bei der wilden Deponie um Reste einer Haushaltsauflösung zu handeln.
„Es waren sogar Glasscherben dabei“, ärgert sich die Schalksmühlerin, die inzwischen Anzeige gegen unbekannt bei der Polizei erstattet hat, über den jüngsten Fund.
Wie sie erzählt, entdeckte diesmal Jagdaufseher Achim Schiller den illegal entsorgten Müll. Um ihn zu entsorgen, machten sich die Unbekannten eigens die Mühe, einen Kilometer tief ins Revier zu fahren – statt den Recyclinghof des STL (Stadtreinigungs-, Transport- und Baubetrieb) oder – so es sich nicht um Lüdenscheider handelt – den für sie zuständigen Wertstoffhof anzusteuern. Dass sich Mensch und Tier an Glasscherben verletzen können, nahmen sie dabei rücksichtslos in Kauf. Von der Verschandelung der Natur ganz zu schweigen.
Mittlerweile hat der STL den Unrat entsorgt, Ärger und Unverständnis sind jedoch immer noch groß. Dass es sich bei dem illegal entsorgten Hausrat um eine Haushaltsauflösung handelt, vermutet Heidemarie Turk. Alte Grundrisszeichnungen, Soldatenbilder, Zeichnungen und nostalgische Landschaftsbilder deuten darauf hin. „Wer die Bilder kennt, soll sich bei der Polizei melden“, bittet sie.
Die Nähe des Reviers zur Autobahn lässt sie zudem vermuten, dass der Umweltsünder nicht aus Lüdenscheid, sondern aus der Umgebung kommt.