Streik! Kitas richten Notbetreuung ein – was ist mit der Müllabfuhr?

Für kommenden Dienstag, 21. März, ruft die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zum erneuten Warnstreik auf. Neben der Verwaltung der Stadt und des Märkischen Kreises ist auch der STL betroffen. Einige Kitas richten Notbetreuung ein.
Lüdenscheid/ MK – Für Dienstag, 21. März, ruft die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zum erneuten Warnstreik auf. Alle Tarifbeschäftigten, Auszubildende, Praktikanten der Verwaltung der Stadt Lüdenscheid und des Märkischen Kreises, sowie des Sozialdienstes des MK, des STL und der Kitas der Stadt Lüdenscheid werden ab Dienstbeginn zum ganztägigen Warnstreik gebeten.
Die erneute Bestreikung der Verwaltung ist eine Reaktion auf das aus Verdi-Sicht nicht zufriedenstellende Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde in der Tarif- und Besoldungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommune.
Nun soll vor der dritten Verhandlungsrunde noch einmal der Druck erhöht werden, um eine stärkere Verhandlungsgrundlage zu schaffen. Verdi fordert eine Steigerung der monatlichen Tabellenentgelte um 10,5 Prozent oder zumindest um 500 Euro. Auszubildende, Studierende und Praktikanten sollen monatlich 200 Euro mehr erhalten und nach erfolgreicher Ausbildung soll eine unbefristete Übernahme erfolgen. Für den Streiktag ist eine Teilnahme an der zentralen Kundgebung in Gelsenkirchen geplant.
Auf Anfrage unserer Redaktion berichtet Sven Prillwitz, Pressesprecher der Stadt Lüdenscheid, dass aktuell noch nicht abschätzbar sei, wie sich der Streik auf die Verwaltung und auch auf den STL auswirken wird, ob zum Beispiel die Müllabfuhr überall fährt. Die Stadt hoffe, dass es nicht allzu große Einschränkungen gebe. Am Montag wolle man beraten, wie man auf die Auswirkungen des Streiks reagieren werde.
Schon klar ist, dass die städtischen Kitas bestreikt werden. Daher würden in den Kitas Kinderinsel und Gevelndorf lediglich eine Notbetreuung angeboten, auch in der Waldkita sei dies möglich, so der Stadtsprecher. Die Eltern würden rechtzeitig über die endgültige Lage in den Kitas informiert. Auch der Märkische Kreis will die Situation erst am Montag abschließend bewerten und dann informieren. Beim Warnstreiks im Februar war das Bürgerbüro samt der Zulassungsstelle im Kreishaus geschlossen worden.