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Streik im MK: MVG meldet „umfangreiche Fahrtausfälle“ - nur diese Linien fahren

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Von: Jan Schmitz, Fabian Paffendorf

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Für Dienstag hat die Gewerkschaft Verdi zum erneuten Warnstreik im Öffentlichen Dienst aufgerufen. Aufgrund der Streiksituation weisen Stadt- und Kreisverwaltung sowie die MVG auf Änderungen im Regelbetrieb hin.

Lüdenscheid - Die größten Streik-Auswirkungen gibt es am Dienstag (21. März) im Öffentlichen Personen-Nahverkehr, unter anderem in Lüdenscheid. Die Märkische Verkehrsgesellschaft teilt mit, dass die MVG bestreikt wird. Und informiert: „Aufgrund des Warnstreiks im Öffentlichen Dienst wird es voraussichtlich zu umfangreichen Fahrtausfällen kommen. Aktuell ist nicht absehbar, welche Fahrten der MVG-Dienste ausfallen werden.“

Laut MVG-Sprecher Jochen Sulies werde nur knapp die Hälfte der Linienbusse wie gewohnt verkehren, da private Busunternehmen im Auftrag der MVG für die Beförderungsdienste verantwortlich zeichnen und diese nicht streiken. „Aller Voraussicht nach werde es daher keine Abweichungen in den Verkehrsplänen geben, die von Privatunternehmern bedient werden“, sagt Jochen Sulies. Eine Liste der Buslinien, die nach Plan fahren sollen, hat die MVG auf ihrer Homepage veröffentlicht. Aber: Auch bei diesen Fahrten gelte der Vorbehalt, dass die MVG nicht vorhersehen kann, welche Beeinträchtigungen durch den Warnstreik eintreten werden. Bedingt durch den Warnstreik könnten auch die telefonische Erreichbarkeit der MVG und die Öffnung der Kunden-Center in Iserlohn und Lüdenscheid (Büssken) eingeschränkt sein.

Ab dem 1. Mai soll das 49-Euro-Ticket gelten – natürlich auch bei der MVG. MONTAGE: NOUGRIGAT
Viele Busse der MVG bleiben am Dienstag im Depot. © Cedric Nougrigat/Montage

Auswirkungen gibt es auch bei der Stadt Lüdenscheid: Stadtspreche Sven Prillwitz erklärt, dass für den Streiktag beim städtischen Familienzentrum „Kinderinsel“ eine Notfallbetreuung eingerichtet wurde. Von 13 bis 14.30 Uhr wurde dann auch eine Notbetreuung für die Waldkita Oelken umgesetzt. Alle anderen städtischen Kindertagesstätten wären ganz normal geöffnet. Ebenso würden für das Rathaus keine Einschränkungen gelten: Das Bürgeramt konnte ganz normal geöffnet werden. Kleinere Abweichungen gebe es jedoch beim Betriebsablauf des STL: 28 Mitarbeiter des STL beteiligen sich laut Stadtsprecher Prillwitz am Streik. „Sollte es der Fall sein, dass am Dienstag wider Erwarten Mülltonnen nicht abgeholt werden, so wird das spätestens am Mittwoch der Fall sein“ sagt Sven Prillwitz.

Änderungen gibt es auch für das Schadstoffmobil: Anstatt ab 8 Uhr, ist dieser Service am Dienstag erst ab 10 Uhr verfügbar. Für den Recyclinghof gelten keine Änderungen, es gelten die regulären Öffnungszeiten. Allerdings fügt Marit Schulte-Zakotnik hinzu, dass sich auch im Laufe des Streiktages selbst dennoch Änderungen einstellen könnten, die nicht vorauszusehen sein würden.

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Auch die Kreisverwaltung reagiert mit einer Einschränkung im Service auf den ganztägigen Warnstreik. Komplett geschlossen bleibt daher an diesem Tag voraussichtlich das Bürgerbüro im Lüdenscheider Kreishaus. Personen, die dort für den 21. März einen Termin hatten, werden laut Kreissprecher Alexander Bange gebeten, online einen Ersatz-Termin zu buchen. Das Bürgerbüro in Iserlohn wird voraussichtlich öffnen, allerdings nur mit eingeschränkter Besetzung, wie es heißt. Eine Vertretung für Lüdenscheid sei dort nicht vorgesehen.

„Da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht verpflichtet sind, ihre Teilnahme am Streik anzukündigen, kann es auch kurzfristig zu Ausfällen kommen“, sagt Alexander Bange. Nicht betroffen vom Streik sei bei der Kreisverwaltung unter anderem aber die Ausländerbehörde.

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