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Sperrung mit Nebenwirkungen: Umleitung ist 38 Kilometer lang 

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Von: Jan Schmitz

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Während der Sperrung der Altenaer Straße für den Sprengabbruch der Talbrücke Rahmede vom 17. April bis 10. Juni wird eine 38 Kilometer lange Umleitung ausgewiesen. Sie führt über Altena und Werdohl zurück nach Lüdenscheid. Grafik: Straßen.NRW
Während der Sperrung der Altenaer Straße für den Sprengabbruch der Talbrücke Rahmede vom 17. April bis 10. Juni wird eine 38 Kilometer lange Umleitung ausgewiesen. Sie führt über Altena und Werdohl zurück nach Lüdenscheid. Grafik: Straßen.NRW © Starßen NRW

38 Kilometer Umleitung wegen der Brückensperrung: Stadt Lüdenscheid prüft dies Ausweitung des Anliegerbereiches.

Lüdenscheid – Auf fast allen Nebenstraßen der Altenaer Straße im Bereich der Talbrücke Rahmede gilt inzwischen ein Durchfahrtsverbot für Pkw und Lkw, ausgenommen davon sind nur Anlieger und Radfahrer. Das heißt: Wer nicht im Erschließungsbereich dieser Straßen wohnt oder ein Ziel dort hat, darf hier nicht passieren. Mit der Sperrung der Altenaer Straße führt das zu unerwünschten Nebenwirkungen für einige Bewohner der Stadtteile Dickenberg, Rathmecke und Dünnebrett sowie der Ortschaften im Rahmedetal auf Altenaer Gebiet. Die Städte arbeiten derzeit an Lösungen.

Sperrung mit Nebenwirkungen: Umleitung ist 38 Kilometer lang 

Voraussichtlich ab dem 17. April ist die Altenaer Straße komplett dicht. Dann wird eine weiträumige Umleitungsstrecke ausgewiesen. Sie führt über L530 (Altenaer Straße/Rahmedestraße) nach Altena, von dort über die B236 nach Werdohl und anschließend über die B229 nach Lüdenscheid, wo die Umleitung über die bestehende Bedarfsumleitung zurück zur Altenaer Straße führt. Die Strecke ist in Summe etwa 38 Kilometer lang.

Weiträumige Umleitung

Wohl dem, der eine Abkürzung kennt oder die Anlieger-frei-Bereiche der Nebenstraßen befahren darf. Das gilt formal nicht für die unmittelbaren Anwohner der Altenaer Straße, die östlich der Talbrücke Rahmede wohnen, wie Nina Niggemann-Schulte, Verkehrsplanerin der Stadt Lüdenscheid, am Mittwoch im Bau- und Verkehrsausschuss ausführte. Sie müssten demnach eigentlich die weiträumige Umleitung nutzen. Eine Zumutung.

Das wissen auch die städtischen Verkehrsplaner. „Wir denken darüber nach, den Anliegerbereich auf die Anlieger der Altenaer Straße auszuweiten, damit sie die Anliegerstraßen befahren dürfen“, berichtete Niggemann-Schulte. Man befinde sich derzeit in der Prüfung und in der Abstimmung unter anderem mit der Stadt Altena.

Verkehrsberuhigung

Für die Zeit der Sperrung vom 17. April bis voraussichtlich 10. Juni wird zudem ein ganzes Bündel an verkehrsberuhigenden Maßnahmen in den Stadtteilen Dickenberg und Rathmecke geschnürt. Unter anderem finden im Bereich Dickenberg rund um die Uhr Verkehrsmessungen statt. Die Polizei kontrolliert Geschwindigkeit und Durchfahrtsverbot. An der Fontanestraße wird die Fahrbahn verengt und auf die Tempo-30-Zone hingewiesen.

Zwei Geschwindigkeitsanzeigetafeln sollen die Verkehrsteilnehmer sensibilisieren. Am Rathmecker Weg wird die Fahrbahn mit mobilen Baken ebenfalls verengt. Am Kreisverkehr an der Anschlussstelle Lüdenscheid-Nord wird auf das Durchfahrtsverbot durch eine „Portalbeschilderung“ noch deutlicher als bislang hingewiesen.

Die Stadt erwartet auf der Bedarfsumleitung (hier Lennestraße) während der Sperrung mehr Verkehr.
Die Stadt erwartet auf der Bedarfsumleitung (hier Lennestraße) während der Sperrung mehr Verkehr. © Nougrigat

Keine neuen Baustellen

Zudem laufen mit Blick auf die erwartete zusätzliche Verkehrsbelastung in Lüdenscheid und auf der Bedarfsumleitung auf allen Ebenen Abstimmungsgespräche, wie Niggemann-Schulte deutlich machte. Mit Erfolg: Während der Sperrung der Altenaer Straße sollen keine weiteren Baumaßnahmen in Lüdenscheid durchgeführt werden, habe Straßen.NRW zugesagt. Bestehende Baustellen sollen während dieser Zeit so weit zurückgebaut werden, dass sie keine Hindernisse darstellen. Dazu drücken die Straßenbaulastträger nun auf die Tube.

Sperrung Im Wiesental

Schon ab dem kommenden Montag, 20. März, ist dann die Straße Im Wiesental voll gesperrt und zwar von Hausnummer 1 bis zum Abzweig Altenaer Straße. Dort wird bereits das Fallbett für die Brückensperrung angeschüttet. Die Straße Im Wiesental sei ausschließlich über den Römerweg erreichbar und zu verlassen, heißt es von der Stadt. Für Fußgänger soll nach Möglichkeit ein Durchgang erhalten bleiben.

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