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Schließung: Lüdenscheider Escape-Rooms stehen zum Verkauf

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Von: Thilo Kortmann

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Die Lüdenscheider Escape Rooms stehen seit dem 1. Januar 2023 zum Verkauf.
Die Lüdenscheider Escape Rooms stehen seit dem 1. Januar 2023 zum Verkauf. © Raphael Knipping

Die Zeit ist um für die Escape Rooms in Lüdenscheid. Sie stehen zum Verkauf. Obwohl es mit einem Flucht-Raum aus einem Bordell ins neue Jahr gehen sollte.

Der neue Escape RoomDas Bordell“ wurde noch entwickelt. „Coming soon“, so steht es in der Ankündigung der Escape Rooms Lüdenscheid. Spieler sollten in das „Sündenscheid“ der 1970er Jahre entführt werden. Die Aufgabe für ein Team bis zu sechs Personen: den Fluchtweg aus dem Zimmer einer Prostituierten finden. 60 Minuten Zeit, um die Rätsel zu lösen und zu entkommen aus dem horizontalen Gewerbe in einer fiktiven Lüdenscheider Kneipe, die sich nachts in ein Bordell verwandelt. Es wäre der sechste Lüdenscheider Escape Room geworden. Wäre....

„Sündenscheid“ der 1970er Jahre

Aus dem Spiel mit dem Rotlicht wird jetzt nichts mehr. Die Zeit ist abgelaufen. Das Unternehmen an der Karlstraße 11 hat zum Jahresende geschlossen, die Escape Rooms stehen zum Verkauf.

„Wir schließen und sagen Danke!“, verkündet die betreibende Firma Brain4Game mit Sitz in Schalksmühle auf auf ihrer Homepage und in den sozialen Netzwerken. Die Firma stand nach mehrmaliger redaktioneller Nachfrage für eine Stellungnahme nicht bereit. „Liebe Escape-Freunde, zum 31. Dezember 2022 schließen wir unser Unternehmen Escape Lüdenscheid. Wir hatten eine tolle Zeit mit Euch und danken all unseren Gästen und Geschäftspartnern“, schreiben die Betreiber weiter. Es hätten sich neue berufliche Wege ergeben, und auf diese Reise wolle man sich jetzt begeben.

Liebe Escape-Freunde, zum 31. Dezember 2022 schließen wir unser Unternehmen Escape Lüdenscheid. Wir hatten eine tolle Zeit mit Euch und danken all unseren Gästen und Geschäftspartnern.

Die Betreiber der Escape Rooms zum Abschied

2017 ging es im kleinen Format los. „Damals noch zur Untermiete und mit nur einem Raum. Ein Stehtisch und eine blaue Geldkassette. Die Geschichte beginnt“, schreiben die Betreiber zur Historie der Escape Roomsauf ihrer Homepage. Die Idee zu einem eigenen Unternehmen hätten sich die Hobby-Escape-Spieler 2015 in Hamburg geholt, der Gedanke damals: „So etwas fehlt noch in der Gegend!“

Wir würden uns freuen, wenn die Idee des Escape Rooms in Lüdenscheid fortbestehen kann. Daher bieten wir unser Unternehmen zum Kauf an. Bei Interesse könnt ihr euch unter info@escape-luedenscheid.de bei uns melden.

Die Escape-Rooms-Inhaber wollen verkaufen

Die Suche nach einer Immobilie in Lüdenscheid sei recht schnell gegangen und auch ein Thema sei schnell gefunden worden seinerzeit, doch dann sei die Arbeit erst richtig losgegangen: „Genehmigungen, Umbauten, lange Schichten im Stadtarchiv, Bau des Raums, Tüfteln von Rätseln, Spielen von Testgruppen, Verbesserungen umsetzen“, zählen die Initiatoren die Anfangsarbeiten auf.

„Der Journalist“

Es entstanden Räume mit fiktiven Rätseln wie „Zombieinvasion“, „Die Pathologie“ oder „Der Journalist“. Im letzteren Raum mussten Spieler den Fall des toten Journalisten Peter Ludwigsen zur Zeit des Kalten Kriegs lösen, die Recherche führte zu einer alten Sprengstofffabrik zwischen Lüdenscheid und Hagen. Für spielerische Erotik sollte hingegen der neue, sechste Flucht-Raum „Das Bordell“ sorgen. Für Teilnehmer ab 18 Jahren.

7712 Entkommene

Doch jetzt folgte das überraschende Ende. Die Bilanz nach sechs Jahren Flucht an der Karlstraße: 7712 Entkommene, 90 000 gespielte Minuten und 100 positive Bewertungen, so steht es auf der Homepage der Escape Rooms Lüdenscheid. Aber vielleicht kommen ja noch Entkommene, Minuten und Bewertungen hinzu, und es heißt dann wieder „Coming soon“, wenn ein Käufer für das Unternehmen gefunden wird.

„Wir würden uns freuen, wenn die Idee des Escape Rooms in Lüdenscheid fortbestehen kann. Daher bieten wir unser Unternehmen zum Kauf an. Bei Interesse könnt ihr euch unter info@escape-luedenscheid.de bei uns melden“, heißt es weiter.

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