Davon weiß auch Tom Magdsick zu berichten. Zu den Aufgaben des Inhabers der Lüdenscheider Firma Gebäudeservice Sauerland gehört auch die Schädlingsbekämpfung. Zur Bekämpfung der Ratten ist es erlaubt, Fallen aufzustellen oder Giftköder in verschlossenen Boxen mit Warnhinweis auf dem eigenen Grundstück auszulegen. Giftköder können jedoch auch andere Tiere und Menschen, vor allem Kinder, gefährden. Deswegen sollten Experten diese Aufgabe übernehmen.
Aber auch für Schädlingsbekämpfer ist die Ausgangslage in der vergangenen Jahren im Kampf gegen die Ratten nicht besser geworden. „Die Ratten vermehren sich unheimlich schnell und halten sich in erster Linie in der Kanalisation auf. Sie sind zu einem weltweiten Problem geworden“, sagt Magdsick.
„Einer von vielen Gründen für die Vielzahl an Ratten ist die Tatsache, dass die Ratten den Menschen überlegen sind“, fügt er hinzu. Die Begründung: Die Nager sind gegen die meisten Giftstoffe, die verteilt oder ausgelegt werden, bereits resistent sind.
Zur Erklärung: Eine Ratte wird durch einen Giftstoff getötet. Den Kadaver fressen jedoch andere Ratten, die dadurch den Giftstoff in einer leichteren Version aufnehmen und eine Resistenz aufbauen. Dennoch gebe es genuügend private Haushalte, die sich das Rattenproblem selbst ins Haus holen. „Von zehn Fällen gibt es im Durchschnitt sechs oder sieben, bei denen das Rattenproblem durch Müll im Garten resultiert“, erklärt Madsick.
Zudem seien Futterstellen für Vögel und Hühner ein beliebter Rattentreff, erklärt Marit Schulte. „Das Körnerfutter ist bei den Ratten beliebt“, sagt sie. Somit gibt es nicht nur den einen Grund oder Auslöser, wieso Ratten vor Ort sind. Das Problem wird dadurch nicht kleiner.