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Leibhaftige Begegnungen mit der Kultur

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Von: Thomas Krumm

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Nacht der Kultur in Lüdenscheid
Die Nacht der Kultur in Lüdenscheid lockte mit einer Vielzahl an GHV-Angeboten 1200 Besucher in die Bücherei. © Jakob Salzmann

Erstmals nach dem weitgehenden Ende der Corona-Beschränkungen konnte der Geschichts- und Heimatverein (GHV) wieder zu seinem traditionellen Neujahrsempfang einladen.

Lüdenscheid – Die Vorsitzende Dr. Arnhild Scholten hieß die Gäste in der Stadtbücherei willkommen und freute sich darüber, dass die zahlreichen Aktivitäten den Verein in der schwierigen Zeit der Kontaktbeschränkungen lebendig gehalten hatten.

Sie erinnerte an das große Interesse für die vom Verein organisierten Kurzvorträge im Rahmen der Kulturnacht in der Bücherei, die mit ihrem breiten Programmangebot 1200 Besucher anlockte. An diesem 22. Oktober war zu spüren, wie erleichtert die Menschen darüber sind, sich gegenseitig und auch der Kultur wieder leibhaftig begegnen zu können.

Mehrere Publikationen des Vereins widmeten sich der Bergstadt: Klaus Crummenerl setzte sich bei seinen „Spaziergängen in Lüdenscheid und Umgebung“ vor allem mit der heimischen Kultur auseinander. Guido Raith versammelte in einem Fotoband 40 „Lieblingsmenschen“.

Die Vorsitzende dankte Klaus-Peter Wippermann, der die Publikation von Helmut Pahls Aufzeichnungen über den Regisseur Hans Müller im Reidemeister durch eine Spende unterstützte.

Schlechte Nachrichten gab es nur von der Forschungsgruppe der Universität Duisburg-Essen, die sich mit den Grabsteinen des jüdischen Friedhofs am Ramsberg beschäftigt hatte. Ihre Daten sind von einem Hacker-Angriff auf die Universität betroffen und wegen ihrer Verschlüsselung derzeit nicht zugänglich.

Auch die Exkursionen sind zurückgekehrt: Nach einem Ausflug zu den „Historischen Zechen im Ruhrgebiet“ soll es vom 20. bis 23. Juni nach Lüneburg, Celle und in die Lüneburger Heide gehen. Eine weitere Exkursion nach Flandern ist in Planung. Die Vorsitzende verwies auf nicht ganz sorgenlose Zeiten durch den Ukraine-Krieg, die latente Kriegsgefahr auch für Deutschland, die Rohstoffkrise und die Probleme wegen der gesperrten Rahmedetalbrücke. Ihre Botschaft war dennoch klar: „Wir wollen nicht resignieren.“

Die nächsten geschichtlichen Foren

Die nächsten Veranstaltungen des Geschichtlichen Forums im Saal der Stadtbücherei:

• 23. Februar, 17.30 Uhr: Prof. Dr. Malte Thießen: „Infiziertes Nordrhein-Westfalen: Eine Landes- als Seuchengeschichte vom 19. bis ins 21. Jahrhundert“

• 16. März, 17.30 Uhr: Dr. Dietmar Simon: „Wilhelm Gerhardi - Unternehmer und Revolutionär“

• 20. April 17 Uhr: Prof. Dr. Ralf Stremmel: „Carl Berg senior (1810-1878) – ein Industrieller auf dem Weg in neue Zeiten“.

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