Lüdenscheid - Polizisten haben erneut die Wohnung von Helga Mackenbach aufgesucht. Anders als beim Pannen-SEK-Einsatz vor einer Woche hatten sich die Beamten diesmal aber angekündigt.
Nach der irrtümlichen Stürmung der Wohnung von Helga Mackenbach durch ein Spezial-Einsatz-Kommando (SEK) der Polizei hatte die Polizei am Donnerstag bei ihrem Besuch Blumen statt Waffen dabei.
„Ein Beamter von uns hat Frau Mackenbach Blumen überreicht und sich im Namen der Polizei bei ihr entschuldigt“, sagt Ralf Bode, Erster Polizeihauptkommissar bei der Hagener Polizei und dort Leiter der Pressestelle.
Helga Mackenbach geriet in eine Rocker-Razzia
Wie berichtet, wollten die Einsatzkräfte des SEK am 6. Dezember in Gevelndorf eigentlich einen verdächtigen Rocker festnehmen, irrten sich aber in der Haustür.
Sie hatten die Wohnungstür aufgesprengt und schwer bewaffnet im Schlafzimmer der 88-Jährigen gestanden.
"Ich bin stolz auf meine Mama"
Mackenbachs Tochter meldete sich auf Facebook zu dem Einsatz zu Wort: „Negative Gedanken liegen meiner Mutter mehr als fern. Ihre Botschaft ist, dass wir dankbar sein können, dass es Menschen gibt, die sich um unser aller Sicherheit kümmern und dass Fehler passieren können, weil sie menschlich sind. Ich bin stolz auf meine Mama.“
Lüdenscheid macht Schlagzeilen
Der Fall aus Lüdenscheid zog international seine Kreise. Zeitungen, Radio- und Fernsehstationen griffen den LN-Bericht über die Polizei-Panne auf und sorgten so dafür, dass Lüdenscheid bundesweit Schlagzeilen machte.
Das Internetportal Vice reihte den Lüdenscheider Vorfall in die größten SEK-Pannen der deutschen Geschichte ein. Hier geht es zum Bericht.