Bis auf Weiteres läuft der Betrieb in dem Firmengebäude an der Berliner Straße 2 erst einmal weiter. Noch bis zum 30. Juli sind die Personalkosten für die 14 Mitarbeiter durch das von der Arbeitsagentur gezahlte Insolvenzgeld gesichert. Im LN-Gespräch machte Insolvenzverwalter Janßen jedoch deutlich, dass am 1. August das formelle Insolvenzverfahren eröffnet werden soll. „Danach werden wir wissen, wie die mittelfristige Zukunft des Unternehmens aussieht“, sagt Janßen. Ziel ist der Verkauf der Megatec Werkzeugtechnik GmbH. Derzeit läuft die Suche nach einem Investor. „Wir haben den Verkaufsprozess angestoßen. Es gab Gespräche und Ortstermine in Lüdenscheid mit potenziellen Interessenten“, erklärt der Insolvenzverwalter.
Die wirtschaftliche Schieflage sei unter anderem eine Folge des Corona-Pandemie, die Beauftragung von Neuwerkzeugen sei stark zurückgegangen, begründet Janßen den Antrag aufs Insolvenzeröffnungsverfahren im Mai. „Das Unternehmen konnte nicht mehr profitabel arbeiten.“
Betroffen von der Insolvenz sind ausschließlich die Mitarbeiter der Megatec Werkzeugtechnik GmbH, nicht die der deutlich größeren Megatec Kunstofftechnik GmbH am Römerweg. Dort sind nach Unternehmensangaben etwa 70 Mitarbeiter tätig. Beide Unternehmen sind eng verbunden, haben die selben Geschäftsführer. Der Insolvenzverwalter sprach von Schwestergesellschaften. Es gibt Synergien. Die Megatec Werkzeugtechnik stellt Kunststoffspritzgussmaschinen her, die Megatec Kunststofftechnik Kunststoffspritzgussteile. Ob die große Schwester Hauptauftraggeber der kleinen war, ließ Janßen jedoch offen. Das seien Betriebsinterna, zu denen er sich nicht äußern werde.