Der Doppelschlag in Lüdenscheid und Attendorn, er war der Auftakt zu so manchem Treffen der direkten Konkurrenten. Und wie am Mittwoch mit der Bundestags-Sondersitzung gibt es auch weiterhin Termine, die schön geplant waren, sich im weiteren Verlauf der Entwicklung als eher unglücklich herausstellen. Am 4. September zum Beispiel hat der Stadtjugendring Lüdenscheid eine Podiumsdiskussion auf dem Lüdenscheider Rathausplatz angesetzt.
Von 15 Uhr bis 18 Uhr sollen junge Menschen im Alter zwischen 16 und 27 Jahren (Anmeldung unter mail@sjr-luedenscheid.de) bei diesem Format, das unter dem Titel „Wählbar“ daherkommt, im neuen Biergarten von Filippos Parlakoglou den sechs Bundestagskandidaten auf den Zahn fühlen können. Ein schöner Ansatz, doch nun gibt es Konkurrenz, und zwar direkt nebenan.
Ebenfalls um 15 Uhr wird an diesem Nachmittag nämlich auf dem Sternplatz der Wahlkampf-Auftritt des FDP-Bundesvorsitzenden Christian Lindner stattfinden. Für Johannes Vogel, Bundestagskandidat der Liberalen im Wahlkreis 149, ein echtes Dilemma. Einerseits hat er für dieses Wochenende gemeinsam mit seinen Kolleginnen Anna Neumann (Kandidatin im Wahlkreis Ennepe-Ruhr II) und Katrin Helling-Plahr (Kandidatin im Wahlkreis Hagen) ein gemeinsames großes Wahlkampf-Wochenende rund um das Lindner-Gastspiel geplant und will seinen Parteichef natürlich auch selbst präsentieren. Zum anderen soll die liberale Stimme beim Treffen mit der Jugend auch nicht fehlen. Da ist guter Rat teuer.
Fernab davon wird es am 4. September mit zwei so dicht beieinanderliegenden Events, die viele Leute anziehen dürften, ein skurriles Bild im Lüdenscheider Stadtkern abgeben. Vielleicht eines, das am Ende besonders in Erinnerung bleiben wird.