Zum „Auskurieren“
Kuriose Entdeckung in Kirche im MK: Pärchen hatte sich in Gemeinderäumen einquartiert
Rund um den Jahreswechsel kam es in einer Kirche im Märkischen Kreis zu einem Einbruch der kuriosen Art. Ein Pärchen hatte sich dort einquartiert.
Lüdenscheid - Die Versöhnungskirchen-Gemeinde Lüdenscheid und die Polizei hatten es um den Jahreswechsel herum mit Einbrüchen der eher kuriosen Art zu tun. Wie es im Einsatzbericht heißt, hatte sich ein Pärchen vermutlich schon vor Silvester in den Gemeinderäumen der Auferstehungskirche an der Höh einquartiert.
Stadt | Lüdenscheid |
Fläche | 67,73 km² |
Bürgermeister | Sebastian Wagemeyer |
Vorwahl | 02351 |
Am Samstagnachmittag erwischten Mitarbeiter der Gemeinde den Mann und die Frau laut Polizeibericht zum ersten Mal. Die Eindringlinge hielten sich demnach in Räumen auf, die an die Kirche angrenzen. Offenbar hatten sie sich dort bereits häuslich eingerichtet.
Kuriose Entdeckung in Kirche im MK: Lüdenscheiderin auf Matratze in Kirchenräumen aufgefunden
Die Mitarbeiter, heißt es weiter, forderten das Duo auf, seine Sachen zu packen und die Kirche zu verlassen. Erst später bemerkten die Mitarbeiter Einbruchspuren an einer hinteren Eingangstür.
Am Dienstag in der Mittagszeit hörten Mitarbeiter wieder Geräusche aus den Räumen. Diesmal holten sie direkt die Polizei. Die Beamten stießen auf eine 55-jährige Lüdenscheiderin. Die Frau lag auf einer Matratze und gab nach Angaben der Polizei-Pressestelle zu, in die Räume eingebrochen zu sein. Sie habe sich, so heißt es weiter, in den Kirchenräumen „auskurieren“ wollen.
Die Spuren waren eindeutig. Außer einer Tür war noch ein Schrank aufgebrochen. Die Polizisten durchsuchten den Tatort und fanden dabei ein Brecheisen. Außerdem stellten sie Cannabis sicher. Wegen ihres schlechten Allgemeinzustandes veranlassten die Polizisten den Transport der 55-Jährigen ins Klinikum.
Kuriose Entdeckung in Kirche im MK: Grund für Einbruch unklar
Einen Haftbefehl gegen die Frau hat es nicht gegeben, sie hat eine feste Wohnadresse und ist in einer Unterkunft für Obdachlose untergebracht. Warum sie in die Kirchenräume eingedrungen war, ist nach derzeitigem Stand unklar. Angeblich habe sie sich in der Unterkunft ein Zimmer mit einer Mitbewohnerin teilen müssen und sich mit der anderen Frau nicht verstanden.
Von ihrem angeblichen Begleiter, der nach Angaben der Polizei ebenfalls in den Kirchenräumen gehaust hatte, fehlt noch jede Spur. Eine Nahbereichsfahndung nach ihm verlief am Dienstag ohne Erfolg.