Linke solidarisieren sich
Konflikt bei Firma Linden: Kundgebung vor dem Werkstor
Beim Automotive-Unternehmen Linden stehen die Zeichen auf Sturm. Für heute um 16 Uhr hat die Partei Die Linke zu einer Kundgebung vor dem Werkstor auf der Kalve aufgerufen.
Lüdenscheid - Wie Parteisprecher Otto Ersching mitteilt, sei die Veranstaltung behördlich genehmigt und für 20 Teilnehmer zugelassen.
Der WDR hatte am Montagabend in der „Lokalzeit“ berichtet, dass die Linden-Geschäftsleitung alle Betriebsratsmitglieder und weitere 15 Beschäftigte aufgefordert habe, das Arbeitsverhältnis zu kündigen – anderenfalls werde es keine Transfergesellschaft für Qualifizierung und Vermittlung geben.
Unternehmensführung weist Vorwürfe „entschieden zurück“
IG-Metall-Bevollmächtigter Torsten Kasubke bezeichnete die Aufforderung vor laufenden Fernsehkameras als „absolute Sauerei“. Die Unternehmensführung weist den Vorwurf, der Belegschaft die Interessenvertretung entziehen zu wollen, gegenüber dem WDR „entschieden zurück“.
Man sitze mit dem Betriebsrat am Verhandlungstisch und versuche, „gemeinsame Lösungen für die gesamte Belegschaft zu erarbeiten, um die Firma Linden zukunftsfähig aufzustellen“. Gegenüber unserer Redaktion äußert sich die Firmenleitung nicht.
Linke-Sprecher Ersching sagt zur Stimmung bei Linden unter anderem: „Verbrecherisch ist, dass die Belegschaft erpresst wird.“ Betriebsräte auf eine Kündigungsliste zu setzen, verstoße gegen das Betriebsverfassungsgesetz.
Daher werde die Partei „unsere Solidarität gegenüber dem Betriebsrat und der Belegschaft zeigen“. Die Teilnehmer der Kundgebung müssen Schutzmasken tragen.