Dafür könnte es bei Strodel&Jäger nicht ganz reichen, wie Inhaber Björn Jäger verrät: „Die Stadt ist an den Wochenenden zwar voll, aber die Umsätze sind weniger überragend.“ Aktuell würden „viele kleine statt weniger große Bons“ dafür sorgen, dass die Einnahmen leicht unter denen von 2021 liegen. „Final lässt sich das aber erst nach Weihnachten beurteilen“, betont Jäger, „die letzten 14 Tage vor dem Fest sind für uns entscheidend.“
Auch beim Spielzeugkauf sind die Menschen in diesem Jahr zurückhaltender. „Nach den Rekordjahren 2020 und 2021 ist die Nachfrage zwar etwas zurückgegangen, befindet sich aber noch immer mindestens auf dem Niveau von vor der Pandemie“, sagt Pascal Schäpers, Filialleiter bei myToys in der Innenstadt.
Die fehlende Möglichkeit zu Reisen oder das Geld anderweitig auszugeben, hatten der Branche laut dem Deutschen Verband der Spielwarenindustrie zuletzt stetig wachsende Umsätze beschert. Doch noch etwas sei auffällig: „Während 2021 besonders Spielwaren mit Lernfaktor beliebt waren, steht nun der Spaßfaktor wieder mehr im Vordergrund.“ Und auch das Thema Nachhaltigkeit werde immer wichtiger, aktuell entwickele sich beispielsweise Holzspielzeug zum Kassenschlager.
Letzteres hat allerdings noch einen weiteren Hintergrund: „Der Retro-Trend hat unsere Branche fest im Griff und zieht sich durch das gesamte Sortiment“, sagt Schäpers. „Eltern kaufen ihren Kindern gerne Spielsachen, die sie selbst von früher kennen.“
Das betrifft besonders Lizenzware, egal ob nun aus der Welt von Naruto, Pokemon, Dragon Ball, Masters of the Universe, My little Pony oder Star Wars. Aber auch Spiele-Klassiker wie Monopoly, Risiko, Rummikub oder Bravo-Traube erfreuen sich derzeit großer Beliebtheit.