Neben Lau ist der Fachanwalt Stephan Höltershinken aus Minden mit der Insolvenzverwaltung betraut worden. Das vorrangige Ziel sei, wieder Stabilität im Unternehmen zu gewinnen, erklärt Höltershinken. Außerdem werde nach Investoren Ausschau gehalten und geprüft, ob Standorte zusammengelegt werden können.
Grund für die Insolvenz sei die weltweite Halbleiterkrise. „Die Autobauer produzieren nicht mehr, weil sie keine Halbleiter bekommen. Also brauchen sie auch keine Kunststoffteile mehr“, sagt Geschäftsführer Jörg Tilmes.
In der Vergangenheit hatte es bereits Spannungen bei Linden gegeben. So sollen im April 2020 Maschinen ohne Rücksprache mit der Belegschaft abmontiert worden sein. Im November soll die Geschäftsleitung alle Betriebsratsmitglieder und weitere 15 Beschäftigte aufgefordert haben, das Arbeitsverhältnis zu kündigen – sonst werde es keine Transfergesellschaft für Qualifizierung und Vermittlung geben.