Der Lüdenscheider Unternehmer Axel Turck hat die Versammlung angemeldet und hofft auf viele Teilnehmer. Zur Kundgebung ruft er ausdrücklich nicht im Namen einer Partei oder eines Bündnisses auf. Neben den Stadtwerke-Rednern werden weitere Fachleute auf dem Rathausplatz sprechen. Auch Turck selbst, der für seine Gießerei, die zwingend auf Gas angewiesen ist, noch keinen neuen Vertrag hat abschließen können und sich Sorgen macht, wird eine Rede halten.
„Die Gasumlage ist in diesem Gesamtkontext doch nur das Tröpfchen Milch im Kaffee“, sagt Turck, Chef der Gießerei Emil Turck in Augustenthal, „dazu kommen die generell höheren Gaspreise und die Kopplung der Strom- an die Gaspreise. Und dies ist eine Entwicklung, die schon länger zurückreicht als bis zum Beginn des Krieges in der Ukraine.“
„Es wäre schön, wenn einige Unternehmer, Handwerker, Gastronomen, und Einzelhändler auch kommen, und vielleicht auch den Mut haben, kurz was zu ihrer Betroffenheit zu sagen“, sagt Axel Turck, „die Energieverteuerung wird insbesondere zur Zerstörung unserer Industriekultur führen, es sind eigentlich alle betroffen. Die Verbände einiger Energie intensiver Produktionsbetriebe werden gerade aktiv. Die Stimmung der Industrie Unternehmen, mit denen ich die letzten Tagen gesprochen habe ist von Pessimismus geprägt, von Investitionen spricht niemand und die Auftragseingänge sind stark rückläufig. Viele Mitarbeiter und Wohnungseigentümer wissen noch nicht, was auf sie zukommt, und sind bei Briefen vom Energieversorger verunsichert. Wenn wir nicht gemeinsam tätig werden, wird unsere Wirtschaftsregion ein ‘Freilichtmuseum-Märkischer-Kreis 2.0’.“