Lüdenscheid - Eine dünne Eisdecke bildet sich auf der Versetalsperre. Das ist der richtige Zeitpunkt für eine Warnung, denn für die nächsten Tage sind weiter Minustemperaturen angesagt.
Nach den historischen Tiefständen entspannt sich die Lage in den Talsperren des Ruhrverbands. So haben die Niederschläge im Dezember und Anfang des Monats auch den Pegel der Versetalsperre ansteigen lassen.
Versetalsperre im Winter
„Die Niederschläge haben uns in die Karten gespielt. Wir sind wieder vorsichtig optimistisch, aber noch nicht auf dem Stand, den wir uns wünschen“, sagt Britta Balt, Sprecherin des Ruhrverbands. Am Montag hatte der Wasserstand 69,4 Prozent des Vollstaus erreicht, nachdem er vor einer Woche noch bei 67,2 Prozent lag.
Zum langjährigen Mittel fehlen der Versetalsperre allerdings noch 15 Prozent. Am Montag flossen pro Sekunde 900 Liter zu und 430 Liter ab.
Regenfälle füllen die Talsperren: Pegelstände steigen deutlich
Aufgrund der angekündigten frostigen Temperaturen erwartet der Ruhrverband, dass sich die Talsperre nun etwas langsamer füllt.
Am Wochenende bildete sich bereits eine dünne Eisschicht auf der Versetalsperre. Anlass genug für den Ruhrverband darauf hinzuweisen, dass das Betreten der Eisfläche streng verboten ist.
Von oben gesehen: Niedrigwasser in den Talsperren des Märkischen Kreises
Selbst dann nicht, wenn die Eisschicht dick wirkt, ist sie es häufig nicht. „Durch die wechselnden Wasserstände frieren Talsperren niemals zu. Beim Betreten besteht Lebensgefahr“, sagt Britta Balt.
Talsperren und Rhein in NRW wieder gut gefüllt
Das liegt auch daran, dass sich bei wechselnden Wasserständen Hohlräume unter dem Eis bilden können, in die man leicht einbrechen kann. Da die Talsperren zudem in einen natürlichen Flusslauf gebaut wurden, ist eine leichte Strömung in der Regel vorhanden. Dort ist die Eisschicht bedeutend dünner.