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Durch Sperrung abgeschnittene Lüdenscheider Stadtteile sind geschützt

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Von: Olaf Moos

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Umkleideraum der Feuerwache Nord in Lüdenscheid
Mit ausreichend Platz in modernen und voll ausgestatteten Räumen in der Wache Nord sind die Einsatzkräfte – hier Sebastian Strutz (vorne) und Marco Lill im Umkleideraum – mehr als zufrieden. © Olaf Moos

Nach knapp fünf Monaten Bauzeit ist es vollbracht: Die Feuerwehr kann die rund 3200 Bewohner der Stadtteils Rathmecke/Dickenberg – durch die Vollsperrung der Altenaer Straße von der Innenstadt abgeschnitten – im Notfall zeitnah erreichen und so wirksam schützen wie im übrigen Stadtgebiet.

Lüdenscheid - Die Feuer- und Rettungswache Nord am Römerweg ist an sieben Wochentagen rund um die Uhr bemannt. Bis die Brückentrümmer im Rahmedetal weggeräumt sind, angepeilt ist der 10. Juni, ist die Vollbesetzung nach Worten von Feuerwehr-Chef Christopher Rehnert gewährleistet.

Bereit stehen ein Löschfahrzeug und zwei Rettungswagen, mit denen die Retter jeden Einsatzort im Stadtteil innerhalb der vorgeschriebenen Ausrückzeit von acht Minuten erreichen können. Ein Drehleiterwagen ist am Römerweg nicht stationiert. Der soll im Alarmfall von der Feuer- und Rettungswache am Dukatenweg kommen.

Bei der personellen Besetzung der Wache Nord war eine logistische Meisterleistung gefragt. Jede Schicht ist werktags mit zwei Rettungsdienstlern und einem Auszubildenden sowie sechs Feuerwehrleuten auf dem Löschfahrzeug besetzt. „Damit ist die vorgeschriebene Mindeststärke erfüllt“, sagt Einsatzplaner Jörg Weber. An den Wochenenden versehen jeweils sechs Ehrenamtliche den Dienst in Zwölf-Stunden-Schichten.

Feuerwehren aus dem ganzen Märkischen Kreis haben dafür Einsatzkräfte abgeordnet, um den Lüdenscheidern zu helfen. Wie Rehnert erklärt, werte Kreisbrandmeister Michael Kling dies als „großes Zeichen für den Zusammenhalt“ innerhalb der Feuerwehr.

Sich in der Wache Nord einzuleben, war für die Männer offenbar keine Herausforderung. Der als Provisorium errichtete Gebäudekomplex bietet für die nächsten Jahre jegliche technische Ausstattung. Neun Ruheräume, eine komplette Küche, modernste Sanitärbereiche, ein Fernsehzimmer, Lagerräume und fünf voll ausgestattete Büroarbeitsplätze bieten den Komfort, den die Mannschaften bei ihrem mitunter anstrengenden Job das Leben erleichtert.

Sollte die Sperrung der Altenaer Straße doch länger dauern als von der Autobahn GmbH angekündigt, haben die Verantwortlichen um Christopher Rehnert, Jörg Weber, Bürgermeister Sebastian Wagemeyer und den Beigeordneten Fabian Kesseler vorgesorgt. Die Dienstpläne sind vorsichtshalber zunächst bis zum 24. Juni fortgeschrieben.

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