Das Lkw-Durchfahrtsverbot in Lüdenscheid kommt - aber erst viel später als gedacht

Das ist keine gute Nachricht für die Anwohner der Bedarfsumleitung in Lüdenscheid: Das Durchfahrtsverbot für den Lkw-Transitverkehr kommt zwar - aber erst nach Sprengung der maroden A45-Talbrücke Rahmede.
Lüdenscheid – Im Rahmen des Spitzengesprächs zu Sprengung und Neubau der Talbrücke Rahmede gab Bürgermeister Sebastian Wagemeyer am Dienstagnachmittag bekannt, dass die Lkw-Durchfahrtsverbote erst dann angeordnet werden soll, wenn die Altenaer Straße nach der Sprengung wieder geöffnet wird.
„In Abstimmung mit Kreis, Land und Bund, aber vor allem auch mit der Kreispolizei sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es nicht sinnvoll ist, vorher eine Anordnung zu treffen“, stellte Wagemeyer fest.
Grund für diese Entscheidung ist unter anderem, dass die Verantwortlichen Probleme erwarten an der Autobahn-Auffahrt Lüdenscheid. Wenn hier zum einen durch die Sperrung der Altenaer Straße (ab 17. April) vermehrt Verkehr über Rosmart in die Stadt fließen soll und gleichzeitig Lkw an der Abfahrt zurückgeschickt werden müssten, die nicht zum Ziel- und Quellverkehr gehören, dann, so Wagemeyer, könne es hier zu chaotischen Zuständen kommen.
Außerdem könnten die Effekte eines Lkw-Durchfahrtsverbots nicht realistisch widergespiegelt werden, wenn die Altenaer Straße gesperrt sei. Die Altenaer Straße wird planmäßig bis zum 10. Juni gesperrt sein. Eigentlich hatte die Stadt Lüdenscheid noch im März eine Anordnung treffen wollen.
Im Rahmen des Spitzengesprächs am Dienstag, 21. März, gab Wagemeyer zudem bekannt, dass Bundesverkehrsminister Volker Wissing zum Sprengtermin am 7. Mai Lüdenscheid besuchen wird. Außerdem wird Oliver Luksic, Staatssekretär des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, Lüdenscheid am 14. April besuchen. Dann wird der Sprengmeister detailliert die Pläne für die Sprengung direkt an der Talbrücke erläutern.
Noch am vergangenen Mittwoch hatte Wagemeyer in seiner Funktion als Bürgerbeauftragter für den Ersatzneubau der Talbrücke Rahmede über das Brückenbauer-Büro gemeldet, dass eine Einigung zwischen der Stadt Lüdenscheid und dem Märkischen Kreis in der Frage eines Lkw-Durchfahrtsverbots in der Region unmittelbar bevorstehe.