Corona: Oberster Krisenmanager im MK kündigt neue Teststrategie an
Lüdenscheid - Angesichts der gestiegenen Infektionsrate nennt Volker Schmidt, Fachbereichsleiter Gesundheit beim Märkischen Kreis, die Arbeitsbelastung seines Teams „äußerst grenzwertig“.
Zwar sei Verstärkung durch 20 zusätzliche Kräfte angekündigt, doch die kommt in den nächsten Wochen nur schrittweise. Und die neuen Leute müssen laut Schmidt auch erst eingearbeitet werden.
Am Mittwoch standen neben 77 akuten Fällen, 667 Kontaktpersonen und 93 Reiserückkehrer unter Quarantäne. Sie alle müssen vom Gesundheitsamt betreut werden.
Die Tatsache, dass im Infektionsgeschehen derzeit „beinahe täglich neue Einrichtungen wie Kindergärten oder Schulen hinzukommen“, wie Schmidt sagt, macht nicht nur den Bedarf an personeller Aufstockung für Tests und Ermittlungsarbeit deutlich. Derzeit arbeiten die Verantwortlichen im Kreisgesundheitsamt an einer neuen Teststrategie.
Das soll Entlastung fürs Personal bringen und gleichzeitig die Sicherheit der Bevölkerung weiter gewährleisten. Konkrete Maßnahmen stehen nach Angaben des obersten Krisenmanagers im Kreishaus noch nicht fest.
Nach Informationen unserer Redaktion könnte eine künftige Strategie so aussehen: Nach wie vor werden Kontaktpersonen der 1. Kategorie zunächst für zwei Wochen in häusliche Quarantäne geschickt. Die Zahl der Tests innerhalb der 14 Tage könnte jedoch reduziert werden.
Volker Schmidt: „Bei direkten Kontaktpersonen hatte der erste von zwei Tests zu 99 Prozent ein negatives Ergebnis.“ Ein neues Konzept werde erst nach Ende der Herbstferien feststehen.