Brandes zufolge ist der Weltdachverband der Straßentransportwirtschaft frühzeitig über die Sperrung informiert worden. Man habe auch Navigationsdienstleister wie Google und TomTom gebeten, die Sperrung zu berücksichtigen, damit ortsfremde Fahrzeuge die Region nicht weiter belasteten. Die Stadt Lüdenscheid und der Landesbetrieb Straßen.NRW hätten die Umleitungsstrecke vor Ort „optimiert“ - etwa mit zusätzlichen Ampeln. Auch Baustellen in der Region würden zur Entlastung verschoben.
Die Verkehrslenkung besonders von Lastwagen und der Schutz von Wohngebieten sollen verbessert werden - unter anderem mit mehr Überwachung durch die Polizei, kündigte die Ministerin an. Alle 14 Tage werde sich die regionale Taskforce mit Vertretern von Autobahn, Straßen.NRW, Kreisverkehrsbehörden, den Städten Altena und Lüdenscheid oder auch Verkehrsgesellschaften und Polizei abstimmen.
Es laufen zudem Prüfungen, ob kurzfristig Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlagert werden kann, wie Brandes mitteilte. Eine Reaktivierung „vorhandener, aber nicht genutzter Gleisanschlüsse privater Unternehmen“ sei denkbar. Auf den Umleitungsstrecken kommt es zu teilweise chaotischen Zuständen.
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie mahnte Tempo beim Neubau an. „Die Wiederherstellung der Brücke muss und kann in doppelter Geschwindigkeit erfolgen, nicht in den avisierten fünf Jahren“, sagte Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Auch der Verkehrsausschuss des Bundestags wollte sich am Mittwoch mit dem Thema befassen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) drängt ebenfalls auf einen schnellen Neubau der Talbrücke.