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A45-Brückensprengung: Public Viewing in Lüdenscheid

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Von: Bettina Görlitzer

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Riesiger Andrang bei der Info-Veranstaltung zur A45-Brückensperrung: Es gab Informationen zu Umleitungen und einem zentralen Public-Viewing in Lüdenscheid.

Lüdenscheid – Die Sprenglöcher werden bereits gebohrt, die Umleitungen sind geplant, der „Wettlauf um die Feuerwache Nord“, wie es Bürgermeister Sebastian Wagemeyer nannte, ist gewonnen, die MVG hat neue Fahrpläne fertig: Das sind Eckpunkte rund um die Sprengung der Talbrücke Rahmede, die sich leicht zusammenfassen lassen. Für mehrere tausend Bürger verbergen sich dahinter ganz praktische Alltagssorgen und -probleme.

Info-Veranstaltung zur Brückensprengung: Mehr als 600 Teilnehmer

Entsprechend groß war der Andrang bei den Informationsveranstaltungen, zu denen Stadt Lüdenscheid, Brückenbauer-Büro, Straßen.NRW und Autobahn GmbH am Montagabend ins Gemeindezentrum Rathmecke der evangelischen Kirchengemeinde Oberrahmede eingeladen hatten, Wagemeyer erläuterte gemeinsam mit Monika Wigger vor Straßen.NRW und Michael Neumann von der Autobahn GmbH die bisher feststehenden Punkte ganze vier Mal, vor jeweils mehr als 150 Menschen, vor allem aus den Stadtteilen Rathmecke, Dickenberg, Eggenscheid und Oberrahmede.

Mehr als 600 Menschen hatten sich angemeldet. Sie saugten die Informationen aus den Vorträgen der drei Redner auf und begaben sich anschließend zu den insgesamt elf Infoständen in der benachbarten Jugendfreizeitstätte, um ihre individuellen Fragen rund um die Sperrung der Altenaer Straße ab dem 17. April zu klären.

Wenig zu tun hatten Andreas Fritz von STL sowie das Team der Feuerwehr. Da reichten die Bestätigungen, dass die Müllabfuhr im gewohnten Rhythmus erfolgt und die Feuerwache Nord rechtzeitig an den Start geht. Viel drängender waren alle Fragen rund um den Verkehr, angefangen davon, wie man selbst mit Bus oder Pkw von und nach Lüdenscheid kommt, über das noch mal steigende Verkehrsaufkommen und Kontrollen durch die Polizei bis hin zu den Schulwegen.

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Sprengung der A45-Brücke in Lüdenscheid: 38 Kilometer lange Umleitung

38 Kilometer lang ist die offizielle Umleitung über Altena und Werdohl und einige Schleichwege werden nicht einmal Ortskundigen offenstehen. Denn die Abkürzung über den Vogelberg und die Fuelbecker Straße wird nun zur reinen Anlieger Straße, zusätzlich versehen mit einen „No Trucks“- Schild. Außerdem werde überall der Verkehr stetig kontrolliert, um gegebenenfalls nachjustieren zu können.

Die Linie 53 der MVG wird nicht mehr zum Dickenberg fahren. Lediglich drei Schülerfahrten werden beibehalten, unter dem Dach der Schülerlinie 245, die weiter fahren wird, auf veränderter Route. Der Stadtteil wird mit der Linie 37 von und nach Altena erschlossen, für die sich die Fahrt durch den Umweg über Dickenberg und Römerweg fast 20 Minuten – ohne Stau – verlängert. Mit Beginn der Osterferien wird die MVG den neuen Fahrplan veröffentlichen, der nach den Ferien gilt.

Eine zeitweise Inbetriebnahme der Hermann-Gmeiner-Schule wäre durchaus erwogen, aber, so erklärte Wagemeyer, von der Bezirksregierung nicht genehmigt worden. Zudem hatte er in der ersten Veranstaltung am Montagabend davon gesprochen, dass dies auch von der Schulleitung der Otfried-Preußler-Schule als nicht notwendig erachtet worden sei.

Eine Aussage, die Beate Hüls, Schulleiterin der Otfried-Preußler-Schule, so nicht stehen lassen kann. Richtig sei vielmehr, dass es etliche Gespräche zur temporären Inbetriebnahme der Hermann-Gmeiner-Schule als Teilstandort gegeben habe. „Aber mit einer nur 80 prozentigen Personaldecke ist es nicht adäquat leistbar, zwei Standorte zu betreiben“, betont Hüls, die an der ersten Infoveranstaltung selbst teilgenommen hatte. Sie hatte darauf verzichtet, Wagemeyer an dieser Stelle direkt zu korrigieren, sondern hatte ihn erst im Nachgang darauf hingewiesen. Die Teilnehmer der weiteren drei Veranstaltungen erhielten entsprechend die richtige Information.

Um den Bürgern zwischen 17. April und 20. Juni Wege zu ersparen, wird das Bürgeramt mobil. Mit einem Koffer des Bundesinnenministeriums, der alle üblichen Dienstleistungen ermöglicht, wird eine Sprechstunde in der Jugendfreizeitstätte angeboten – zunächst mit einen Termin zur Probe, dann werde weiter geplant. Nach den Sommerferien, so kündigte Wagemeyer außerdem an, soll es auch für den nördlichen Bezirk eine öffentliche Stadtteilkonferenz mit allen Vereinen und Institutionen geben, um gemeinsame Pläne zu schmieden und Probleme zu lösen.

A45-Brückensprengung: Public Viewing in Lüdenscheid

An die gesamte Bevölkerung richtete Wagemeyer „die inständige Bitte, sich nicht rings um die Brücke zu platzieren“, um die Sprengung zu beobachten. Es werde eine Liveübertragung und ein zentrales Public-Viewing auf dem Rathausplatz geben. Wagemeyer appellierte an alle „Sprengtouristen“, von diesem Angebot Gebrauch zu machen.

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