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A45-Sperrung: Neue Lösung für überlastete Umleitungsstrecke

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Von: Thomas Machatzke

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Die Baustellenampel an der Kreuzung Im Grund/Altenaer Straße ist für viele Verkehrsteilnehmer ein Ärgernis. Nun soll auf der Umleitungsstrecke eine neue Lösung her.

Lüdenscheid – Die Tage der Baustellenampel an der aufgrund der A45-Sperrung eingerichteten Umleitungsstrecke Altenaer Straße/Im Grund sind gezählt. Mittelfristig soll sie durch eine stationäre Ampelanlage ersetzt werden. Das teilte Andreas Berg, Pressesprecher von Straßen.NRW (Außenstelle Hagen), auf Anfrage mit.

Nun könnte der Verkehrsteilnehmer, der sich seit Ende Januar darüber ärgert, dass diese neue Ampel das Fortkommen keineswegs erleichtert hat, denken, dass sich nicht viel ändert, wenn eine Ampel die andere Ampel ersetzt. Berg indes verspricht sich von dieser Änderung deutliche Verbesserungen.

Am Ende ist die Ausschreibung auch eine Reaktion auf die technischen Probleme, an deren Behebung zwar mit Hochdruck, aber noch nicht mit sehr konkreten Erfolgen gearbeitet wird. Gerade am Nachmittag staut sich der Verkehr aus Lüdenscheid gen Altena/Lüdenscheid Nord auf der Altenaer Straße weit zurück, mitunter geht der Rückstau bis auf die Lennestraße. Auch auf der Heedfelder Straße in Richtung Im Grund ist die Verkehrssituation deutlich anstrengender geworden. Die Fahrerinnen und Fahrer sind maximal genervt.

Großer Lkw an einer Baustellenampel
Die Baustellenampel an der Kreuzung Altenaer Straße/Im Grund soll durch eine stationäre Anlage ersetzt werden. © Popovici, Cornelius

Baustellenampel Im Grund: Nun sind für stationäre Lösung Spezialisten am Zug

Straßen.NRW wäscht in dieser Frage aktuell die Hände in Unschuld. Auch wenn diese Straßen zum Landesbetrieb Straßenbau NRW gehören, hat dieser die Verantwortung für die Ampel doch frühzeitig abgegeben: Die mobile Ampelanlage Im Grund ist vom „Verkehrssicherer“ aufgebaut worden, der bei der Autobahn GmbH unter Vertrag steht. Also jener Firma, die für die Autobahn GmbH die Baustellen betreut und entsprechend auch für die A45-Sperrung den kompletten Umleitungsverkehr mit Schildern und allen entsprechenden Maßnahmen organisiert hat. Diese Firma aus Dortmund bringt in der Gesamtthematik Erfahrung und Expertise mit. Ein reiner Signalbauer indes ist sie nicht. Die Programmierung der Baustellenampel hat sie deshalb seinerzeit an ein Subunternehmen abgegeben.

„Die minimalen und maximalen Grünzeiten an der Ampel werden von einer Kamera und entsprechenden Detektoren gesteuert“, erklärt Andreas Berg. Dabei seien Probleme aufgetreten. Die Kamera hängt an einem Mast und soll direkt vor der Ampel, aber auch in 50 Meter Entfernung die Bewegungen der Autos erfassen. „Seit Ende Januar versuchen wir, es richtig zum Laufen zu bringen“, sagt Andreas Berg, „es hängt oft an kleinen Dingen. Da kann zum Beispiel eine Markierung nicht richtig aufgetragen sein, oder die Kamera ist falsch ausgerichtet.“

Man hat versucht, nachzusteuern. Kleine Erfolge hätten sich eingestellt, so Berg. Für größere Erfolge sei nun eine neue Kamera bestellt worden, eine Thermi-Cam mit Infrarot-System, die über die Temperatur das Verkehrsaufkommen besser erfassen soll. Diese Kamera aber habe drei bis vier Wochen Lieferzeit. So lange werden sich die Verkehrsteilnehmer im Stau noch in Geduld üben müssen, danach sollte es ein wenig besser gehen.

Seit Ende Januar versuchen wir, es richtig zum Laufen zu bringen: Es hängt oft an kleinen Dingen. Da kann zum Beispiel eine Markierung nicht richtig aufgetragen sein, oder die Kamera ist falsch ausgerichtet.

Andreas Berg (Straßen.NRW)

Der Weisheit letzter Schluss allerdings wird auch die Themi-Cam nicht sein, denn mit dem Aufbau einer stationären Anlage übergibt Straßen.NRW das Problem in die Hände eines spezialisierten Signalbau-Unternehmens – welches auch immer dies am Ende sein wird. DVT, Siemens oder Stührenberg sind nur einige von den renommierten Signalbauern, die sich mit Ampelanlagen besonders gut auskennen und entsprechend optimale Lösungen konzipieren können, auch in schwierigen Fällen wie in Lüdenscheid.

Mittelfristig bedeutet in diesem Kontext: Straßen.NRW wird diese stationäre Ampelanlage ausschreiben, mit etwa einem halben Jahr bis zur Umsetzung wird man rechnen müssen. Aber dann lohnt es sich trotzdem noch. Die Umleitung wird Lüdenscheid und den genervten Staupiloten noch sehr viel länger erhalten bleiben.

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