„Überall Müll und Hundescheiße“
Anwohner ärgert sich über Müll - und erlebt böse Überraschung
Ein Anwohner beschwert sich über die vermüllten Grünstreifen vor seinem Haus. Die Antwort der Stadt bringt ihn völlig in Rage.
Lüdenscheid – Emanuel Chiriakidis ist sauer. Er beklagt sich über vermüllte Grünstreifen direkt vor seiner Haustür. „Schauen Sie sich das doch mal an. Überall Müll und Hundescheiße“, echauffiert sich der Hauseigentümer an der Worthstraße 21.
Was ihm bis Dienstag nicht klar war: Er ist derjenige, der den „Mist“ der anderen entsorgen müsste. Das teilte Stadtsprecherin Marit Schulte auf Nachfrage mit. „Diese Grünstreifen nennt man unselbstständiges Begleitgrün, und sie werden behandelt wie ein Gehweg.“ Zwar sei dieser Grünstreifen städtisches Eigentum, dennoch sei in diesem Fall Emanuel Chiriakidis als Hauseigentümer für das Säubern der Fläche zuständig. Zweimal im Jahr würde der Rasen auf der Fläche von der Stadt gemäht. So sei es in der Straßenreinigungssatzung der Stadt Lüdenscheid festgelegt.
Die Stadt reagiert
Dort steht unter Paragraf 4 geschrieben: Soweit Baumscheiben und sonstige Bepflanzungen Bestandteil der Straße sind (unselbstständiges Begleitgrün), müssen Fremdkörper (zum Beispiel weggeworfene Gegenstände oder Laub) inner- und außerhalb dieser Anlagen beseitigt werden.
Emanuel Chiriakidis war außer sich, als ihn die Nachricht erreichte, dass er für die Beseitigung des Mülls zuständig sei. „Das kann doch nicht wahr sein! Ich soll den Müll und die Hundescheiße von anderen wegmachen? Das ist doch nicht mein Grundstück!“
Dass die Situation mehr als unbefriedigend ist, weiß auch die Stadtsprecherin: „Letztlich ist das natürlich der Fehler der Verursacher des Mülls. Dass das Ganze sehr ärgerlich ist, ist auch klar.“
Als Ansprechpartner stehe Chiriakidis laut Schulte der STL zur Verfügung. Auch der Mängelmelder auf der Homepage des STL und in der Smartphone-App könne genutzt werden.