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A45-Sperrung in Lüdenscheid: Drei Fragen an Ministerpräsident Wüst

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Von: Martin Krigar

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Ministerpräsident Wüst besucht Aufnahmestelle Unna-Massen
Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen (CDU) weiß, „wie belastend die Situation ist“. © Bernd Thissen/dpa

Hendrik Wüst war von 2017 bis Oktober 2021 NRW-Verkehrsminister. Nur wenige Wochen später wurde die Talbrücke Rahmede an der A45 gesperrt – Verkehrschaos und Zukunftssorgen waren die Folge. Als neu vereidigter NRW-Ministerpräsident schaute der CDU-Politiker Anfang Dezember nur einmal kurz in Lüdenscheid vorbei – bei einem internen Termin im Lüdenscheider Kreishaus.

Lüdenscheid/Münster – Im Interview zur Landtagswahl sprach Martin Krigar mit Wüst auch über die A45-Sperrung und die Konsequenzen.

Frage: Der Großraum Lüdenscheid wird durch die gesperrte Autobahnbrücke auf Jahre hin schwer belastet. Sie waren selbst Verkehrsminister im Land. Haben auch Sie etwas versäumt?

Hendrik Wüst: Wann welches Bauwerk saniert wird, ist eine fachliche Entscheidung, die im Übrigen vor meiner Amtszeit getroffen wurde. Trotzdem ist es richtig, dass wir das Tempo bei der Erneuerung der Infrastruktur weiter hoch halten müssen. Wir haben es im Gegensatz zur Vorgängerregierung geschafft, alle Mittel vom Bund abzuholen und Rekordsummen in die Infrastruktur investiert. Das Beispiel Rahmedetalbrücke belegt, wie nötig es ist, auch in Zukunft Rekordinvestitionen in Straßen, Schienen, Wasserwege und Fahrradwege zu ermöglichen.

Frage: Sie waren nach der Brückenschließung im Dezember einmal kurz in Lüdenscheid. Aber mit den betroffenen Menschen vor Ort, zum Beispiel den Anwohnern, haben Sie damals nicht gesprochen. Ist bald mit so einem Besuch zu rechnen?

„Das Thema Artenschutz ist wichtig.“

Hendrik Wüst: Ich stehe regelmäßig mit Menschen aus der Region in Kontakt. Ich weiß, wie belastend die Situation ist. Wir als Landesregierung tun alles, auch den Bund dazu zu bringen, auf dieses Projekt die volle Priorität zu setzen.

Frage: Geht das noch schneller?

Hendrik Wüst: Ich war nach all den Ankündigungen sehr erstaunt, dass man zunächst das Ende des Winterschlafs der Haselmaus abwarten muss. Das Thema Artenschutz ist wichtig. Aber wir müssen immer zu einer Balance kommen mit anderen Rechtsgütern.

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