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Viel Wertschätzung für den neuen Wehrleiter André Dreweck

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Von: Ina Hornemann

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André Dreweck erhielt die Ernennungsurkunde von Bürgermeister Andreas Späinghaus.
André Dreweck erhielt die Ernennungsurkunde von Bürgermeister Andreas Späinghaus. © Hornemann, Ina

Werdohl – Es war ein außergewöhnlich schönes Bild, das sich anlässlich der Ernennung von André Dreweck zum neuen kommissarischen Leiter der Freiwilligen Feuerwehr ergab: Die Kameraden kamen allesamt direkt vom Einsatz in den Ratssaal, um ihrem Freund zu gratulieren, nachdem Bürgermeister Andreas Späinghaus ihm die Urkunde überreicht hatte.

Noch steht kommissarisch vor dem Begriff Wehrleitung, doch das wird sich ganz schnell ändern können, sobald André Dreweck einen Platz am Institut der Feuerwehr in Münster ergattern kann, um das Ausbildungsmodul für den Dienstgrad Stadtbrandinspektor abzuschließen. „Das dauert eine Woche und ist reine Theorie, vor allem rechtliche Grundlagen“, berichtet der 40-Jährige im SV-Gespräch.

In Sachen Praxis macht Kai Tebrüns Nachfolger keiner was vor: Ende 2000 begann seine Feuerwehrlaufbahn klassisch als Anwärter in der Löschgruppe Eveking. Aus einem sinnvollen und actionreichen Freizeitvertreib wuchsen Bande „die einer zweiten Familie gleichkommen“, beschreibt Dreweck das Glück, ein Werdohler Feuerwehrmann zu sein. Der Brandoberinspektor übernimmt die Wehrleitung als vergütetes Ehrenamt und wird sich nicht hauptberuflich dem Feuerwehrwesen widmen. Weiterhin wird er täglich seiner Arbeit als Zollsachbearbeiter bei der Firma Vossloh nachgehen, wo er auch schon lange in der Auftragsabwicklung tätig war. „Gelernt habe ich Industriekaufmann. Das Zollgeschäft gefällt mir aber richtig gut.“

Vollzeitjob plus ein riesig umfangreiches Ehrenamt? „Ja, das geht mit dem Rückhalt der gesamten Kameradschaft, auf die ich mich zu 100 Prozent verlassen kann“, erklärt André Dreweck. „Eigentlich hatte ich mir geschworen, dass ich nie mehr machen würde, als Zugführer. Aber jetzt bin ich an einem Punkt, wo ich mir die Wehrleitung zutraue.“

So eine Aufgabe nimmt viel Zeit in Anspruch, die sich André Dreweck freischaufeln kann und möchte: „Ich habe keine Kinder, die nach Feierabend und am Wochenende ihre berechtigte Aufmerksamkeit einfordern. Als Familienvater geht so ein Amt kaum, da nimmt man seinen Lieben daheim wirklich viel weg“, bringt Dreweck den Umfang auf den Punkt. Monatlich wird ihm von der Stadt eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 1.100 Euro gezahlt.

Seinen Amtseid hat André Dreweck am Donnerstag geleistet, ab dem 1. April ist er schon im Dienst. Auch wenn sein Sitz nicht im Rathaus sein wird „steht Ihnen unsere Tür immer offen!“, betonte Bürgermeister Andreas Späinghaus, der Drewecks Vorgänger Kai Tebrün im Rahmen der Ratssitzung verabschiedete. Er hatte nach sechs Jahren im Amt seinen Rückzug bekundet und Späinghaus berichtete im Rat von einer beeindruckenden Einigkeit, mit der die Wehr sich während der Nachfolgersuche hinter André Dreweck gestellt hatte. Das Empfehlungsschreiben von Kreisbrandmeister Michael Kling fiel entsprechend glänzend aus. Der Rat war natürlich ebenfalls angetan von dem glühenden Feuerwehrmann. Sein Beschluss zur Ernennung erfolgte einstimmig.

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