Anbau auf dem Dösseln
Werdohler Senf mit hochwertigen Zutaten
„Ich liebe einfach Senf“, stellt Elke Pichlbauer fest. Die Werdohlerin, die eine Naturheilpraxis betreibt und selbst hergestellte Naturseifen vertreibt, hat ein neues Steckenpferd: die „Märkische Senfmühle“.
Im vergangenen Sommer kam Elke Pichlbauer die Idee, Senf selbst herzustellen. „Ich habe eine neue Herausforderung gesucht“, erzählt sie lächelnd. Nach den ersten Versuchen mit einer kleinen Mühle, die aus dem Inventar des ehemaligen Reformhauses Hardt stammt, beschloss die Werdohlerin kürzlich eine größere Mühle anzuschaffen. „Unter anderem, damit ich die Senfkörner je nach Rezeptur auch fein mahlen kann“, berichtet sie. Mit der neuen Senfmühle kann sie die Senfkörner zudem deutlich schneller zerkleinern als bisher.
Die Körner, die Elke Pichlbauer verwendet, stammen aus dem Gewürzhandel – noch. „Aber da mir das regionale Einkaufen sehr am Herzen liegt, möchte ich auch das ändern.“ Im Gespräch mit Landwirt Christian Crone – auf seinem Hof am Dösseln hat Pichlbauer eine Möglichkeit der Direktvermarktung gefunden – entstand die Idee, das Gewürz künftig auf den Werdohler Höhen anzupflanzen. Im Frühjahr wolle Christian Crone mit dem ersten Senf-Anbauversuch starten, erzählt die Werdohlerin.
Angebotspalette wird sich noch erweitern
Bis es so weit ist, wird sie ihre Angebotspalette vermutlich noch erweitern. Doch sehenlassen kann sich die Auswahl schon jetzt: Orangen-, Dill-, Knoblauch-, Dattel-, Estragon- und Apfelmost-Senf mischt Elke Pichlbauer an der Selvestraße zusammen. Eine ganz besondere Sorte hat sie ebenfalls im Angebot: Altbier-Senf, abgerundet mit dem Gerstensaft der Privatbrauerei Vormann in Hagen-Dahl. „Ich habe die Brauerei angeschrieben, um zu fragen, ob ich ihren Namen auf dem Etikett nennen darf. Dort war man ganz begeistert, und hat mir erlaubt, sogar das Logo zu verwenden“, freut sich Elke Pichlbauer.
Und nicht nur beim Altbier-Senf greife sie auf eine hochwertige Zutat zurück, versichert die Werdohlerin. Neben den Senfkörnern kämmen – je nach Sorte – Honig aus der eigenen Imkerei oder Bio-Rohrzucker, Meersalz, Apfelessig und Apfelsaft von heimischen Streuobstwiesen in die Mischung. „Wenn ich Senf mache, dann soll es auch ein vernünftiger Senf sein.“ Welche Gewürze sie für die jeweilige Senfmischung verwendet, soll ihr Geheimnis bleiben.
Verkauf in 150-Gramm-Gläsern
Kaufen kann man die 150-Gramm-Gläser aus der Märkischen Senfmühle momentan nur in dem Verkaufshäuschen auf dem Hof Crone. Demnächst möchte Elke Pichlbauer ihre neuen Produkte aber auch in anderen Hofläden oder Genossenschaften vertreiben. „Und natürlich würde ich mich auch freuen, wenn heimische Metzger meinen Senf zu ihren Würstchen servieren würden.“