Dafür sorgte Nora Buhl vom Zentrenmanagement des Planungsbüros Puche. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Lilli Brak stellte sie noch einmal kurz die Fördermöglichkeiten im Rahmen des „Sofortprogramms zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen“ vor. Aus diesem Programm erhält die Stadt insgesamt 570 000 Euro. Das Planungsbüro Puche begleitet den Revitalisierungsprozess, den die Werdohler demnächst auf einer neu erstellten Homepage mitverfolgen können.
Im Mittelpunkt des Abends stand aber kein Vortrag, sondern eine kreative Ideensammlung. Jeder Teilnehmer hatte beim Einlass eine farbige Karte erhalten. Nach der Begrüßung und einer kurzen Pause änderte sich die Sitzordnung im Saal. Nach Farben sortiert wurden Arbeitsgruppen gebildet, die sich jeweils mit drei Fragen beschäftigen sollten: Wie kann die Aufenthaltsqualität in der Stadt auch optisch aufgewertet werden? Wie kann die Innenstadt belebt werden? Was können die Bürger direkt leisten, um die Innenstadt zu stärken?
Unterstützt vom Puche-Team und mehreren Beschäftigen der Stadt Werdohl starteten die bunt gemischten Gruppen mit der Sammlung von Ideen. Und schon nach kurzer Zeit hatten die Teilnehmer auf großen Papierbögen eine Menge notiert.
Schattige Plätze in der Innenstadt, mobile Sitzgelegenheiten, Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten für Kinder sowie mehr Sauberkeit wünschten sich gleich mehrere Gruppen. Regelmäßig wiederkehrende Veranstaltungen, etwa After-Work-Partys, könnten zur Belebung der Stadt beitragen, befanden zahlreiche Teilnehmer. Einige weitere Stichpunkte: eine Gastronomie speziell für Jugendliche, eine Naturbühne im Ludwig-Grimm-Park, Patenschaften für Grünanlagen. Im Vorfeld war die Idee einer Bürgerküche, die quasi jeder nach Absprache nutzen kann, an die Stadt herangetragen worden, ebenso wurde die Anlage von essbaren Beeten in der Stadt angeregt – mit Salat und Radieschen.
Für die Einzelhändler hatte eine Arbeitsgruppe am Mittwoch ebenfalls einen Vorschlag parat: Sie könnten sich zusammentun, um einen gemeinsamen Lieferdienst zu organisieren.
Nach einer guten Stunde zeigte sich der Bürgermeister begeistert und auch Wirtschaftsförderer Andreas Haubrichs bescheinigte den Teilnehmern, dass die Ideensammlung „super gelaufen ist“. „Jetzt werden wir die Ergebnisse auswerten und auf der neuen Projekt-Homepage veröffentlichen“, erklärte er. Im Mai werde es dann weitergehen: Während der nächsten Veranstaltung solle in kleinen Gruppen themenorientiert weitergearbeitet werden.